Wellness: nichts für alte Menschen

Gertrude Ehrenbrandner vor dem Rohbau der betreuten Wohnanlage in Kirchdorf. | Foto: Staudinger
  • Gertrude Ehrenbrandner vor dem Rohbau der betreuten Wohnanlage in Kirchdorf.
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KIRCHDORF (wey). Die Volkshilfe baut gemeinsam mit der Neuen Heimat eine betreute Wohnanlage in Kirchdorf (siehe Infokasten). Neben einer medizinischen Rundumversorgung sind zahlreiche Annehmlichkeiten ge­plant, vom großzügigen Atrium über einen ebensolchen Garten bis hin zum Wellnessbereich mit Sauna und Infrarotkabine. Genau dieser „Luxus“ erhitzt in der Bezirks­hauptstadt allerdings die Gemüter. Nicht alle stehen dem Bauprojekt positiv gegenüber. Die einen sprechen von einem „Wellnesshotel“ statt von einer Wohnanlage. Die anderen fragen sich, ob Senioren so etwas überhaupt brauchen.

Für Rudolf Schwarzbauer, den Geschäftsführer der Volkshilfe Wels-Kirchdorf, ist die Sache klar: „Betreutes Wohnen in dieser Form gibt es in Kirchdorf nicht. Die Generation, die Österreich aufgebaut hat, hat sich diese Anerkennung verdient.“
Auch Kirchdorfs Bürgermeister Wolfgang Veitz sieht das ähnlich: „Ich halte es für ganz wichtig, dass es neben dem betreubaren Wohnen auch eine betreute Einrichtung gibt. Hier kann man alles genießen bis zu dem Zeitpunkt, wo man bettlägerig wird. Außerdem ist die Warteliste für betreubare Plätze mindestens so lang wie die Anzahl an Wohnungen, die wir derzeit haben.“ Dass es eine lange Warteliste geben soll, kann Bezirkshauptmann Dieter Goppold nicht nachvollziehen. „Was das betreubare Wohnen betrifft, haben wir in Kirchdorf einen Idealzustand. Bedarf besteht maximal in der Peripherie.“

Verwirrspiel um Förderzusage
„Die Volkshilfe hat ein Förderansuchen an den Sozialhilfeverband gerichtet, damit sich auch einkommensschwache Menschen diese Wohnform leisten können“, berichtet Gertrude Ehrenbrandner, Büroleiterin in Kirchdorf. „Es gab eine mündliche Zusage, dass man sich das vorstellen könne. Vor kurzem wurde der Antrag jedoch abgelehnt. Nun können sich einige Interessenten die Wohnung nicht mehr leisten.“ „Das ist nicht korrekt“, so Goppold. „Die Versorgung in Kirchdorf ist ausreichend. Der Antrag wurde daher von Anfang an abgelehnt.“

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