Das Kegeln ist seine große Leidenschaft

Rudolf Ortner holte den Bundessiegertitel ins Kremstal.
  • Rudolf Ortner holte den Bundessiegertitel ins Kremstal.
  • hochgeladen von Franz Staudinger

WARTBERG (sta). Der 72-Jährige ist ein "Hans Dampf in allen Gassen". Seit Jahrzehnten ist er im Vorstand der Wartberger Musikkapelle und auch ein begeisterter Tänzer und Stocksportler.
Am wohlsten fühlt er sich aber auf der Kegelbahn. Dabei ist er äußerst erfolgreich. Bei der Bundes-Kegelmeisterschaft des Seniorenbundes in Steyr-Gleink war er mit der Wartberger Mannschaft am Start, die unter 34 Teams den vierten Platz belegte. Die Krönung war der Sieg von Ortner in der Einzelwertung. Nach drei Landesmeistertiteln holte er sich den lang erträumten Sieg." Ich habe schon viel gewonnen, bin oftmaliger Orts- und Bezirksmeister und habe über 60 Pokale zu Hause stehen. Aber dieser Sieg ist der absolute Höhepunkt in meiner sportlichen Laufbahn", so Ortner, der durchschnittlich zweimal in der Woche trainiert.

Kegelhochburg Wartberg

"Eigentlich könnte ich mit dem Gewinn des Bundesmeistertitels in Pension gehen. Dafür ist aber mein Ehrgeiz zu groß. Ich möchte den Titel nächstes Jahr wenn möglich verteidigen." Starke Konkurrenz hat er in den eigenen Reihen. Von den etwa 300 Mitgliedern des Seniorenbundes sind rund 50 immer wieder mal auf der Kegelbahn zu finden. "Auch wenn ich das Aushängeschild bin und man jetzt einiges von mir erwartet, ist das kein Selbstläufer. Das Niveau ist sehr hoch. Mit Adolf Reisinger oder Adolf Waser habe ich Kollegen in Wartberg, die mich jederzeit schlagen können und das schon gemacht haben. Auf Bundesebene ist es sowieso sehr knapp. Oft entscheiden die Nerven über Sieg oder Niederlage, auch Glück gehört dazu. Den Erfolg kann man nicht erzwingen."
Auch wenn der sportliche Erfolg alles überstrahlt, ist Ortner auch die Geselligkeit wichtig. "Natürlich gibt es einen Konkurrenzkampf. Nach den Bewerben sitzt man aber gemütlich beisammen und freut sich mit den anderen über sportliche Erfolge." Auf die Frage, wie lange er noch auf der Bahn zu finden sein wird, lacht er: "Kegelscheiben könnte ich Tag und Nacht. Ich werde weitermachen, solange es mir die Gesundheit erlaubt. Sport hält mich fit – nicht nur den Körper, sondern auch den Geist!"

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