Tennis-Sensation ist perfekt! Nervenstarke Kirchdofer holen den Titel
Der TC Sparkasse Kirchdorf holte sich in einem wahren Finalkrimi mit einem 5:4-Sieg über Innsbruck den Titel des Österreichischen Tennis-Mannschaftsstatsmeisters 2013. Die endgültige Entscheidung fiel erst im letzten Doppel im Match-Tiebreak.
KIRCHDORF (sta). In diesem Jahr beendete der TC Sparkasse Kirchdorf die Simacek Tennis Liga Austria mit einem 5:4-Sieg über den TK IEV Tiroler Wasserkraft und konnte die Tiroler zum zweiten Mal in dieser Bundesliga-Saison besiegen: Die beiden Teams waren bereits in der 5. Bundesliga-Vorrunde aufeinander getroffen - am 20. Mai hatte Kirchdorf in Innsbruck mit 6:3 die Nase vorne gehabt.
In Klosterneuburg wurde den Zuschauern beim "Final Four" von Anfang ein Krimi präsentiert, in dem die endgültige Entscheidung erst durch die abschließenden drei Doppelspiele fallen sollte. Erst nach mehr als acht Stunden Spielzeit konnte ÖTV-Präsident Ronnie Leitgeb den neuen Meister küren. Mit diesem Sieg in der Bundesliga setzten die Kirchdorfer in der Geschichte des Vereines den vorläufig letzten Höhepunkt.
Krimi beendete das Finale
Im Duell mit Steven Moneke (Kirchdorf) hatte Bastian Trinker (Tirol) einen wahren Blitzstart hingelegt, lag rasch mit 5:0 in Führung und holte sich den ersten Satz mit 6:3. Satz 2 wog lange Zeit hin und her - Break von Moneke zum 2:0, Rebreak von Trinker zum 2:3, 6:4 für Moneke. Im dritten Satz sollte nach einer Break- und Rebreak-"Orgie" die Entscheidung erst im Tiebreak fallen, in dem Moneke bereits mit 4:2 in Führung lag, Trinker sich aber dennoch das Match holen konnte. Endresultat: 6:3, 4:6, 7:6(5) für Trinker.
Auch im hochklassigen Match zwischen Johannes Ager (Tirol) und Philipp Oswald (Kirchdorf) sollte die Entscheidung erst im dritten Satz fallen: Den ersten Satz hatte sich Oswald mit Breaks zum 3:1 und 5:2 mit 6:3 geholt, im zweiten konterte Ager mit 6:2, im dritten konnte Oswald sein Break zum 2:1 nicht "halten", kassierte sofort das Rebreak zum 2:2 und verlor erneut seinen Aufschlag zum 4:2. Endergebnis: 3:6, 6:2, 6:3 für Ager.
Wesentlich glatter verlief das Duell zwischen Bohdan Ulihrach (Kirchdorf) und Rainer Eitzinger (Tirol): Der ehmalige Weltklassespieler hatte sich mit einem Break mit 2:1 in Führung gebracht und danach Satz 1 mit 6:4 "nach Hause" gespielt. Ein ähnliches Bild auch im zweiten Satz: Break von Ulihrach zum 1:0, 3:0 und 6:1.
Nach den ersten drei Einzel-Matches lagen die Tiroler mit 2:1 in Führung. Danach verpasste im Match der beiden Nummer 1-Spieler der für Kirchdorf spielenden Chilenen Hans Podlipnik-Castillo seinem Gegenüber Marcel Zimmermann zunächst die "Höchststrafe" (6:0, 6:0) und glich für die Oberösterreicher damit zum 2:2 aus. Markus Egger (Kirchdorf) erhöhte zum 3:2 (7:5, 6:3 gegen Christoph Steiner).
Das am härtesten umkämpfte Duell war jenes zwischen Armin Sandbichler (Tirol) und Marco Mirnegg (Kirchdorf): Im ersten Satz lag Mirnegg bereits mit 5:3 in Front doch im Tiebreak konnte sich Sandbichler klar mit 7:1 durchsetzen, im zweiten Satz lag Mirnegg bereits mit 1:5 hinten, holte noch auf, konnte zunächst drei Satzbälle nicht verwerten und gewann letztendlich doch noch im Tiebreak. Der dritte Satz ging mit 6:4 an Sandbichler - damit stand es 3:3 nach den sechs Einzelpartien.
Die Entscheidung über den neuen Meister musste in den Doppelpartien fallen, und hier hatten die Kirchdorfer die Nase vorne. Zunächst brachten Jecminek / Ulirach die Kremstaler mit 4:3 in Führung, mussten beim 6:2, 3:6 14:12 nach 3 vergebenen Matchbällen selbst drei Matchbälle abwehren und verwerteten letztlich ihren 5 Matchball zur erneuten Führung. Innerhalb von 5 Minuten fiel dann die Entscheidung: Zunächst konnten Trinker / Sandbichler erneut ausgleichen, doch der 6:4, 4:6, 10:6-Sieg von Podlipnik-Castillo / Oswald über Zimmermann / Ager sicherte den Kirchdorfern den ersten Staatsmeistertitel ihrer Vereinsgeschichte!
Fotos: Sandner
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