Besonderes Engagement im Berufsalltag – Mitarbeiterin des LKH Kirchdorf erhielt Nominierung für „Complemento“
KIRCHDORF (sta). Um seinen Alltag mit einer körperlichen Behinderung so normal als möglich zu gestalten, bedarf es einem hohen Engagement und viel Motivation. Nicht nur von den Betroffenen selbst, sondern auch von jenen Personen, die mit den
besonderen Anforderungen dieser Menschen konfrontiert sind. Nur durch einen
bewussten und wertschätzenden Umgang miteinander ist es möglich, aktiv
voneinander zu profitieren. Der Oberösterreichische Zivil-Invalidenverband (OÖZIV) hat es sich zur Aufgabe gemacht, derlei Engagement mit einer speziellen
Auszeichnung, dem „Complemento“, zu würdigen. Als eine der Nominierten durfte
sich Gertrude Eggl, Leiterin des Medizinischen Schreibdienstes im LKH Kirchdorf
über die Wertschätzung ihrer vorbildhaften Arbeit freuen.
Seit 12 Jahren leitet Gertrude Eggl das Archiv und den Medizinischen Schreibdienst des Landes-Krankenhauses Kirchdorf. Ein fast 30-köpfiges Team unterstützt dabei tatkräftig. „Wir benutzen bei unserer Arbeit moderne und regelmäßig adaptierte Technik und EDVProgramme“, erklärt die engagierte Leiterin, „auf diese Weise ist es möglich, dass auch ein blinder Mitarbeiter und fünf Mitarbeiterinnen mit körperlicher bzw. gesundheitlicher Beeinträchtigung sich aktiv in unseren Arbeitsalltag eingliedern können.“ Ein gutes und wertschätzendes Arbeitsklima sowie eine gezielte Chancengleichheit für alle Mitarbeiter sind dabei für die Roßleithnerin oberste Prämisse. Dieses Engagement wurde im Vorjahr vom OÖZIV mit einer Nominierung für den „Complento“ gewürdigt. Ein Preis, der Menschlichkeit ins rechte Licht rückt
„Complemento“ kommt aus dem Italienischen und steht für „Ergänzung.“ Das Wort zeigt symbolisch auf, dass die bestehenden öffentlichen Leistungen und Angebote für Menschen mit Behinderungen oftmals nicht genügen.
„Es benötigt Personen, die besonderes Engagement zeigen, innovativen Ideen folgen und Aktivitäten setzen, die das Leben von Menschen mit Behinderungen erleichtern“, ist sich Maria Neuhofer, Mitarbeiterin des Medizinischen Schreibdienstes sicher. Sie war es, die Gertrude Eggl dem OÖZIV für die Auszeichnung vorgeschlagen hat.
Den Nominierungen folgte Ende des Vorjahres eine stimmungsvolle Großveranstaltung mit etwa 500 Gästen in der Oberbank Donauforum Linz. „Es war ein tolles Ereignis und ich habe mich über die Nominierung sowie über die Teilnahme an diesem Event wirklich sehr gefreut“, so Gertrude Eggl abschließend, „es ist sehr wichtig, für die Belange unserer Mitmenschen und vor allem für Menschen mit speziellen Bedürfnissen einzutreten und sie der Öffentlichkeit bewusst zu machen.“
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