Das AMS Kirchdorf bekommt neue Chefin
Julia Bauer wird neue Bezirksstellenleiterin des AMS. Ihre Vorgängerin Maria Brunner zieht Bilanz.
KIRCHDORF (sta). Seit 2010 leitete Maria Brunner aus Sierning die Geschicke des Arbeitsmarktservice und war Chefin von 22 Mitarbeitern. Am 1. Jänner 2016 wechselt sie in die Landesgeschäftsstelle nach Linz. Im BezirksRundschau-Interview blickt sie auf eine spannende Zeit zurück.
BezirksRundschau: Schauen Sie mit einem lachenden oder weinenden Auge zurück?
Brunner: Beides. Ich werde Kirchdorf vermissen, es war eine schöne Zeit. Ich freue mich aber auch auf die neue Aufgabe, die mich in Linz erwartet. Nach einer Einarbeitungsphase werde ich die Gesamtverantwortung für das AMS OÖ Förderbudget und alle Kursausbildungen und Beschäftigungsprojekte übernehmen .
Was hat Sie in den letzten Jahren beschäftigt?
Für mich war es wichtig, dass das AMS sowohl für Arbeitssuchende als auch für Betriebe als Dienstleister spürbar und erkennbar ist. Das heißt, wir haben viel am Thema Beratungskompetenz gearbeitet. Es ist mir gelungen, mit sinnvoller Arbeit Unternehmenskennzahlen zu verbessern.
Wie hat sich der Arbeitsmarkt entwickelt?
Als ich 2010 angefangen habe, war das ein schwieriges Jahr. Im Jahr darauf entspannte sich die Situation. Seit 2012 steigt die Zahl der Arbeitslosen langsam, aber kontinuierlich an. Ältere Arbeitslose werden mehr. Es gibt immer weniger gut qualifizierte Facharbeiter in technischen Berufen und in der Dienstleistung, speziell im Tourismus.
Wieviele Arbeitslose gibt es derzeit im Bezirk Kirchdorf?
Als ich vor fünfeinhalb Jahren angefangen habe, lag die Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent, heute sind es 5,2 Prozent. Mit Ende November waren 1256 Personen beim AMS arbeitslos gemeldet, zusätzlich befanden sich etwa 430 Personen in einer Schulung.
Wo liegen die Herausforderungen der Zukunft?
Bei den Arbeitsplätzen für Frauen gibt es Nachholbedarf. Die Kinderbetreuung muss flexibler werden. Frauen gehören zum Potenzial der Fachkräfte in den technischen Bereichen. Das wird aber noch viel zu wenig ausgeschöpft, die Entwicklung verläuft da sehr langsam. Jugendliche müssen mehr gefördert werden und die Chancen auf einen Berufsabschluss erhöht werden. Möglichkeiten für eine Dauerbeschäftigung für Menschen mit Beeinträchtigung und vor allem älteren Personen müssen geschaffen werden.
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