Herausforderungen und Chancen
Die Zukunft des Werkzeugbaus
Experte des Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen war zu Gast bei Werkzeugmachern im Kremstal
BEZIRK KIRCHDORF (sta). Im Kremstal gibt es nicht nur eine Vielzahl von Werkzeugbauunternehmen, sondern auch sehr engagierte und interessierte Unternehmen, die der Einladung der Technologiegruppe Kremstal (TGK) gefolgt sind und im Rahmen eines Kamingesprächs im Technologiezentrum Kirchdorf über die Zukunft der Werkzeugbaubranche diskutierten. Christoph Ebbecke vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der renommierten Hochschule RWTH in Aachen gab dabei einen Einblick in die Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Werkzeugmacher und war sich durch Aufzeigen von nachvollziehbaren Beispielen der Aufmerksamkeit der zahlreichen Gäste gewiss.
Der Druck steigt
Es ging dabei auch um den ständig höher werdenden Druck dem die Unternehmen ausgesetzt sind: höchste Qualität bei kürzesten Lieferzeiten erreichen und unter hohem Kostendruck zu bestehen. Ebbecke gab den Besuchern einige Lösungsansätze mit auf den Weg: Kooperationen aufbauen, internationale Netzwerke nutzen und voller, konsequenter Einsatz von Möglichkeiten der Digitalisierung. Besonders im Bereich Kooperationen sind die regionalen Unternehmen bereits gut aufgestellt und werden von der TGK, dem Technologiezentrum sowie dem Kunststoff-Cluster (KC) dabei unterstützt die Allianzen weiter auszubauen um im globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die lokalen Werkzeugbauprofis berichteten ihrerseits von den eigenen Erfahrungen und somit kam ein reger fachlicher Austausch über den ganzen Abend zustande. Dabei wurden auch die brennenden Themen Fachkräftemangel und Ausbildung angesprochen. Beides Themen, die mit dem worklifehub Kremstal und dem Entstehen eines European Competence Center for Mould and Plastics auf Initiativen der TGK aktiv bearbeitet werden.
Stärken gemeinsam nutzen
Rene Haidlmair freute sich als Obmann: "Es ist absolut beeindruckend, wie stark unsere Region im Werkzeugbau aufgestellt ist - das müssen wir gemeinsam nutzen" - davon war auch Ebbecke beeindruckt. Doris Würzlhuber im KC für die Branche als Projektmanagerin tätig ergänzt: "In Zeiten, die wirtschaftlich turbulenter werden, ist es wichtig, die Leistungsfähigkeit der Branche anhand von Fakten sichtbar zu machen. Deshalb erarbeiten wir im nächsten Jahr gemeinsam mit der RWTH Aachen und den österreichischen Werkzeugbaubetrieben die Studie ‚Tooling in Austria‘, welche die Qualität und Vielfalt von Formen- und Werkzeugbauern in Österreich vor den Vorhang holt."
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