Sparkasse Kremstal-Pyhrn: Fusion vollzogen

Die Sparkasse Kremstal-Pyhrn mit Sitz in Kirchdorf/Krems war das größte Bankinstitut in der Region. | Foto: Aschermayr
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BEZIRK. BEZIRK (wey). Seit Mitte Juli ist die Sparkasse OÖ zu Hundertprozent-Eigentümer der vormals eigenständigen Sparkasse Kremstal-Pyhrn. 100 Mitarbeiter in 14 Filialen haben nun einen neuen Arbeitgeber, neun haben das Unternehmen verlassen.
Die Sparkasse Kremstal-Pyhrn war durch die Finanz- und Wirtschaftskrise in Schieflage geraten. Auch die Kreditrisikopolitik des damaligen Zweiervorstands war "verantwortungslos", wie Generaldirektor Markus Limberger erklärt. "In den seltensten Fällen ist eine Situation so krass wie im Fall der Sparkasse Kremstal-Pyhrn. Kirchdorf hat sich in seiner Dominanz selbst überschätzt. Von der Zentrale aus wurde alles gelenkt, die Mitarbeiter waren wie gelähmt. Es hatte keinen Sinn, so weiterzuarbeiten." Es folgte die einvernehmliche Trennung von den damaligen Vorständen. Die Versuche der neuen Vorstände Martin Hauer und Gerfried Karner, das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, waren laut Limberger zum Scheitern verurteilt. Mittlerweile sind auch diese beiden Manager nicht mehr im Unternehmen.
In Zukunft wird es keinen eigenen Verwaltungsstab mehr in der Region geben; stattdessen werden die Filialen gestärkt. Die Filialdirektionen erhalten mehr Eigenverantwortung. An der Mannschaft und an den bisherigen Standorten wird sich nichts ändern, alle Zweigstellen bleiben nach Aussage von Markus Limberger bestehen. Mitte September wird als letzter Schritt die technische Fusionierung erfolgen. Dann erhalten die rund 30.000 regionalen Sparkassenkunden eine neue Bankverbindung.

Stiftung bleibt bestehen
Die Sparkasse Kremstal Pyhrn AG war zu 30 Prozent im Besitz der Erste Bank, 70 Prozent gehörten einer Privatstiftung. Die Stiftung verfügt nach dem Verkauf der Aktienanteile weiterhin über die Erträge. Der ehemalige Vorsitzende des Stiftungsvorstands Ferdinand Kaineder erklärt: "Die Stiftung wird noch mindestens fünf Jahre bestehen bleiben, weil in diesem Zeitraum noch Zahlungen eintrudeln können, zum Beispiel für die Regionalförderung."

Stimmen zur Fusion:

Meiner Meinung nach war die Entscheidung richtig, auch wenn mir die Eigenständigkeit der Sparkasse Kremstal-Pyhrn lieber gewesen wäre. Mir ist wichtig, dass alle Mitarbeiter übernommen wurden, obwohl jetzt manche pendeln müssen. Die Stiftung wird weiterhin bestehen bleiben, solange es ein Vermögen gibt.
Ferd. Kaineder
ehem. Vorsitzender des Stiftungsvorstands


Für unsere Unternehmen
sind regionale Banken sehr wichtig. Es sind die kleinen Unternehmen, die keine großartige Finanzabteilung haben und daher direkte Ansprechpartner vor Ort brauchen. Bei den Geschäften mit einem Geldinstitut geht es in erster Linie um Vertrauen. Das müssen sich die Banken erarbeiten.
K. Aitzetmüller
Obmann
Wirtschaftskammer Kirchdorf

Für mich war die Sparkasse Kremstal-Pyhrn immer eine Bank mit Nahversorgerqualität, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Ich hoffe, dass man bei der Neustrukturierung der Bank auch auf diese Qualität Rücksicht genommen hat, denn das habe ich besonders geschätzt, vor allem als Sport-und Kulturreferent.
Ewald Breitwieser
Kultur- und Sportreferent
Stadt Kirchdorf

Die Sparkasse Kremstal-Pyhrn mit Sitz in Kirchdorf/Krems war das größte Bankinstitut in der Region. | Foto: Aschermayr
Generaldirektor Markus Limberger | Foto: Sparkasse OÖ
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