Wie es weitergeht, ist offen

Unter keinem guten Stern steht der Neubau des Bezirks-Polys in Kirchdorf. | Foto: Foto: Staudinger
  • Unter keinem guten Stern steht der Neubau des Bezirks-Polys in Kirchdorf.
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KIRCHDORF (sta). Seit 20. Juni ruhen die Arbeiten am ehemaligen Gelände der Brauerei Mayr in Kirchdorf. Es ist eine von 1400 Baustellen in Österreich, die von der Pleite des zweitgrößten Bauunternehmers betroffen ist. So wie es aussieht, wird so schnell auch nicht weitergebaut.

Keine Vorauszahlungen
Nach längerem Stillstand wegen unvorhergesehener Problemen beim Untergrund und der Bausubstanz, sowie Einwänden des Denkmalschutzes, schien alles auf Schiene. Seit April wurde wieder gearbeitet. Wie es jetzt weitergeht, ist noch offen. "In erster Linie tun mir die Menschen leid, die ihren Job verlieren. Wir werden sehen, wie es mit dem Poly weitergeht. Ich habe Kontakt mit dem Masseverwalter aufgenommen. Parallel dazu werden wir juristisch abklären, wie wir, wenn nötig, aus dem Vertrag aussteigen können. Wir werden alles daran setzen, dass wir so wenig wie möglich an Zeit verlieren. Entgegen anders lautender Gerüchte haben wir nur die Arbeiten bezahlt, die bisher auch von Alpine geleistet wurden. Es gibt keine Vorauszahlungen", sagt Bürgermeister Wolfgang Veitz von der SPÖ.
Bildungsstadtrat Michael Mader sagt: "Als Bildungsstadtrat werde ich mich dafür einsetzen, dass der Bau für unsere Jugendlichen und deren Lehrer möglichst rasch weitergeführt werden kann."

Zur Sache
Der Bau des Polys ist eine scheinbar endlose Geschichte. Pläne, die Schule in ein neues Gebäude zu übersiedeln, gibt es seit 1998. Ursprünglich war ein Standort beim Bundesschulzentrum ins Auge gefasst worden. Dieses Konzept hatte der Gemeinderat abgelehnt. Man entschloss sich für den Umbau der ehemaligen Brauerei Mayr. Die Baubewilligung wurde 2009 erteilt. 2010 wurde mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Die schlechte Bausubstanz des Gebäudes, oder der Denkmalschutz haben die eine oder andere Unterbrechung nötig gemacht. Momentan ist die Schule auf mehrere Standorte verteilt. So sind einige Klassen in Wartberg und die Werkstätten in Micheldorf untergebracht. Etwa 200 Schüler aus Kirchdorf, Pettenbach, Molln, Grünburg, Kremsmünster und Wartberg sollen künftig im neuen "Bezirks-Poly" unterrichtet werden.

SPÖ-Bürgermeister Wolfgang Veitz: "Wir werden jetzt klären müssen, wie es weitergeht und einen eventuellen Ausstieg aus dem Vertrag prüfen. Wir haben bisher nur die bereits erbrachten Leistungen bezahlt und waren voll im Zeitplan. Die Alpine-Pleite macht uns da jetzt eventuell einen Strich durch die Rechnung."

ÖVP-Bildungsstadtrat Michael Mader: "Bisher ist auf der Baustelle ja alles nach Plan verlaufen. Sollte die Alpine nicht weiterbauen, hoffe ich, dass sich schnell regionale Firmen finden, die das Projekt zu Ende bringen. Das Schlimmste, was der Stadt Kirchdorf passieren könnte, wäre eine Neuausschreibung der restlichen Arbeiten."

FPÖ-Stadtrat Klaus Hinterer: "Mit der Alpine-Pleite ist das nächste Desaster beim Poly-Bau da. Die ersten Nutzungen sollten bereits mit dem Schulstart im Herbst erfolgen. Die Suche nach einem neuen Quartier für die Schüler stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Hoffentlich wird rasch eine Lösung gefunden."

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