Initiative Pistengehen: Gemeinsam für mehr Sicherheit

Helmut Holzinger, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen der WK OÖ, setzt sich für ein sicheres und friedliches Miteinander zwischen Pistengehern, Skifahrern und Betreibern ein. | Foto: HIWU
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  • Helmut Holzinger, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen der WK OÖ, setzt sich für ein sicheres und friedliches Miteinander zwischen Pistengehern, Skifahrern und Betreibern ein.
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HINTERSTODER, OÖ. Pistengehen mit Tourenski oder Schneeschuhen wird bei Wintersportgästen immer beliebter. Die Pistenverantwortlichen stellt dieser Trend vor neue Herausforderungen. Aus diesem Grund starten die OÖ Seilbahnen eine gemeinsame Initiative, um über die Möglichkeiten des Pistengehens in OÖ sowie die dazugehörigen Regeln zu informieren. Ab sofort steht die Informationsplattform www.pistengehen.at online.

Trend zum Pistengehen

„Generell ist es für uns als Pistenbetreiber sehr positiv, dass immer mehr Wintersportler unsere Infrastruktur nutzen. Trotzdem bringt die neue Situation ein Konfliktpotenzial mit sich. Dem wollen wir mit einem offenen Dialog und wichtiger Informationsarbeit begegnen“, so Helmut Holzinger, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen der Wirtschaftskammer Oberösterreich.

Fünf Skigebiete erlauben Pistengehen

Im Konkreten geht es um das Miteinander von Skifahrern, Pistenteams und Pistengehern. In Oberösterreich ist das Pistengehen mit Tourenski oder Schneeschuhen auf der Forsteralm, am Kasberg, auf der Katrin, am Sternstein und auf der Wurzeralm möglich. In einigen Skigebieten gibt es eigene Aufstiegsspuren als sichere Lösung für alle Beteiligten während der Öffnungszeiten. In manchen ist auch der nächtliche Aufstieg möglich, wenn auch nur an bestimmten Tagen. „Alle gesetzten Maßnahmen zeigen den Willen der Beteiligten, ein friedvolles Miteinander zu erwirken. Wir befinden uns auch in permanentem Dialog mit den alpinen Vereinen und der Bergrettung, um gemeinsam Lösungen zu finden, die für alle einen guten Kompromiss darstellen“, so Holzinger.

Unterschied Pistengeher und Tourengeher

„Es ist klar zwischen Tourengehern und Pistengehern zu unterscheiden. Es handelt sich um komplett unterschiedliche Sportarten“, so Christoph Spiesberger, Geschäftsführer der Almtal Bergbahnen. Tourengeher bewegen sich im freien, alpinen Gelände, verfügen über die entsprechende Sicherheitsausrüstung und verfügen über alpine Erfahrung. Pistengeher sind oft Ausdauersportler, die sich im sicheren Gelände bewegen wollen oder Tourenski-Anfänger, die ihre ersten Aufstiegsversuche ausprobieren. „Da die Nutzung der Pisten von unten nach oben von anfänglichen Einzelpersonen zu einem Trend angewachsen ist, müssen die Regeln und Richtlinien für die Benutzung von Pisten klar festgelegt – und auch eingehalten – werden. Nur so kann ein sicheres Miteinander funktionieren“, so Spiesberger. Für die Liftbetreiber kommen neue Aufgaben dazu, wie die Beschilderung oder das Anlegen und Beschneien eigener Aufstiegsspuren.

Bewusstseinsbildung im Mittelpunkt

„Auf unseren Pisten arbeiten gerade in der Vorbereitungszeit und auch jede Nacht sehr viele Mitarbeiter mit unterschiedlichsten Geräten, wie z.B. Pistengeräten mit bis zu 1000 Meter langen Windenseilen. Wir sind in dieser Phase ein Produktionsbetrieb, der auf Hochtouren läuft“, so Ing. Helmut Holzinger. Der Obmann der OÖ Seilbahnen appelliert an alle Pistenbenützer, die Sperren - auch einzelner Pistenabschnitte - z,B bei Lawinengefahr einzuhalten, da diese überlebensnotwenig sind.

Infrastruktur wird erweitert

Durch die kontinuierlichen Bestrebungen, die Infrastruktur in den Skigebieten zu erweitern, ist es aber auch klar, dass sich alle Benutzer an den Kosten beteiligen müssen. „Immerhin nutzen teilweise bis zu 25 Prozent der Tagesgäste die Möglichkeit, mit Tourenskiern die herrliche Bergwelt tagsüber oder in der Nacht über unsere Pisten zu begehen.“

Für die Benutzung des Parkplatzes sowie der präparierten Pisten und einer oder mehrerer zusätzlichen Bergfahrt(en) werden – abhängig von der Größe des Skigebietes – oberösterreichweit zwischen 4 Euro (reine Parkplatzgebühr), 14 und 20 Euro (Mehrwertpaket) tagsüber verrechnet. Auf der Forsteralm ist Pistengehen gratis. In drei Skigebieten, am Kasberg, dem Sternstein und auf der Wurzeralm gibt es eigene Aufstiegsspuren. Auf der Katrin gibt es eine Versorgungsspur zu einer Skihütte, die auf eigene Gefahr tagsüber und nachts benützt werden kann. In allen anderen Gebieten ist das Pistengehen aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres verboten.

Der erste Schritt in eine gemeinsame Richtung erfolgt mit der Informationsplattform www.pistengehen.at. Auf dieser Plattform der OÖ Seilbahnen findet man einen Überblick über die Möglichkeiten des Pistengehens in OÖ, die wichtigsten Regeln, Kosten und auch Einkehrmöglichkeiten in den Skigebieten.

Helmut Holzinger, Obmann der Fachgruppe Seilbahnen der WK OÖ, setzt sich für ein sicheres und friedliches Miteinander zwischen Pistengehern, Skifahrern und Betreibern ein. | Foto: HIWU
Übersicht über die Möglichkeiten des Pistengehens inkl. Preise in OÖ. | Foto: OÖ Seilbahnen
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