Anrainer wollen Wohnbauten verhindern
Bürgermeister steht dazu: "Wir brauchen dringend Wohnungen."
EBENTHAL. Über 60 Unterschriften haben Anrainer in der Franz-Jonas-Straße in Niederdorf unterfertigt. Sie sprechen sich damit "gegen die Errichtung von mehrgeschossigen Wohnbauten" auf zwei Parzellen südlich der Franz-Jonas-Straße aus.
Der Sprecher der Interessensgemeinschaft, Herwig Wulz, wandte sich mit einem Schreiben an die Gemeinde. Angeblich habe es seitens der Gemeinde die Zusage gegeben, dass die Verbauung der betreffenden Parzellen ausschließlich in Form von Einfamilienhäusern erfolge. Im Schreiben heißt es weiter: "Die Anrainer sehen sich verhalten, alle rechtlichen Schritte zu ergreifen, um ein allen Grundsätzen der Siedlungsentwicklung, des Ortsbildes und der Wohn- und Lebensqualität widerstrebendes Projekt zu verhindern."
Tatsächlich liegt für die Parzellen ein Umwidmungsantrag in Bauland-Wohngebiet vor. Bgm. Franz Felsberger: "Man kann nicht versprechen, dass nie ein Wohnbauprojekt kommt. Wahrscheinlich wurde den Anrainern damals gesagt, dass derzeit nichts geplant sei." Für ein Genossenschaftswohnbau-Projekt laufe jetzt ein Architektenwettbewerb. "Wir können einem Interessenten nicht verwehren, zu bauen, wenn alle gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. Ich stehe dazu: Wir brauchen Wohnungen und ich werde alles daran setzen, dass weitere geschaffen werden. Schließlich haben wir 150 Wohnungssuchende."
Den Anrainern rät Felsberger, das Projekt abzuwarten: "Dann wird die Genossenschaft sie sicherlich miteinbeziehen, wenn es darum geht, das Projekt so zu gestalten, dass es für alle akzeptabel ist."
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