GTIler im Anmarsch

Bald knattert's und rattert's am Wörthersee wieder

Am Parkplatz des Pyramidenkogelturms werden am 13. Mai 2023 für sechs Stunden PS-starke Boliden eines deutschen Veranstalters gezeigt. Keutschachs Bürgermeister Oleschko begrüßt Veranstaltung. Szenekenner erwartet tausende GTI-Fans aus Deutschland und Österreich.

KEUTSCHACH/SEE, REIFNITZ. Das GTI-Treffen spaltet die Kärntner: Die einen sehen darin eine unzumutbare Lärm- und Umweltbelastung, die anderen betonen die Wertschöpfung, die durch die zahlenden Gäste in der Vorsaison erbracht wird. Wie bekannt, wird es heuer kein offizielles Treffen in Reifnitz geben. Der VW-Konzern teilt via Aussendung mit, dass das Autotreffen nach Wolfsburg "heimkommt".

Bürgermeister spricht von "Beamten-Willkür"

Ein bekennender Befürworter der PS-starken Veranstaltung ist der Keutschacher Bürgermeister Gerhard Oleschko (TK). Er wird nicht müde zu betonen, dass die Sperren der Zufahrtsstraße auf den Pyramidenkogel durch die Bezirkshauptmannschaft (BH) in den letzten Jahren "willkürlich" und "übertrieben" waren. "Es kommt ja schon die dritte Generation zu uns zum Urlauben. Das GTI-Treffen ist in den letzten Jahren systematisch kaputtgemacht worden. Jeder Parkplatz wird von der BH gesperrt. Die jungen Menschen sollen aber stehenbleiben, bei Radau muss abgestraft werden", sagt Oleschko.

"Gepfeffertes" Mini-Treffen

Wie es aussieht, wird ein "Gepfeffertes VW/Audi-Treffen" am Parkplatz des Ausflugsziels Pyramidenkogel am 13. Mai stattfinden. "Wir sind aber nicht der Veranstalter eines Treffens. Wir werden für einen geordneten Ablauf mit Securitydienst sorgen. Ich hoffe, dass die Behörden nicht wieder willkürlich den Parkplatz absperren", sagt Oleschko. "Wir möchten nur, dass sich die Leute kostenlos auf den Parkplätzen hinstellen können. Es ist kein Liveact oder sonst irgendetwas geplant", schreibt Andy Peffer, von gepfeffert.com aus dem deutschen Kirchdorf in einer Anfrage an die Gemeinde. Rund 200 Autos werden für diese Veranstaltung erwartet. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von rund 8.000 Euro, der Großteil dafür für den Securitydienst.

Gute Buchungslage

"Viele haben sich für den Wörthersee angemeldet, sie lassen sich einen Urlaub unter Gleichgesinnten nicht nehmen", verrät uns ein Kärntner Szeneinsider, der seinen Namen nicht in der Zeitung sehen will. Für den Tuningfan steht fest, dass es wieder "bummvoll" am Wörthersee sein wird. Auch der Bürgermeister von Keutschach bestätigt, dass die Tourismusbetriebe für die Zeit des Treffens zu Christi Himmelfahrt von 18. Mai bis Sonntag, 21. Mai, bereits gebucht sind.

Polizisten wollen Fan-Fotos

Der Szenekenner bestätigt, dass sich das Event immer weiter über die Grenzen bis zur Sprungschanze in Planica/Slowenien verlagert, dort seien "Burnouts kein Problem", und "die Polizei fragt um Fotos". Immer mehr Tuningfans weiten ihre Touren nach Tarvis aus. Der Autofan ist auch überzeugt, dass Österreichs "schnellste Tankstelle", der "Tankshop Sabotnig" in Keutschach, wieder von GTI-Fans belagert wird. Neben deutschen Gästen werden tausende Autoliebhaber aus den anderen Bundesländern erwartet.

Zu viele Strafen

Viele kehren dem Wörthersee aber den Rücken: Die Polizeikontrollen sind ihnen in Kärnten zu rigoros. Die Kärntner Fans weichen nach Oberösterreich auf die Forster Alm aus. Auf einem abgesperrten Gelände können sie es nach Lust und Laune knattern und rattern lassen.