Zell/Sele
Das Bergsteigerdorf entwickelt sich
Zell/Sele punktet mit Glasfaserausbau, Gemeinde-Gründen, die von den Gemeindebürgern gekauft werden können sowie Infrastrukturmaßnahmen.
ZELL/SELE. Die Gemeinde Zell/Sele hebt sich von den anderen 19 Klagenfurt-Land-Gemeinden dezidiert ab. Die kleine und beschauliche Gemeinde ist nicht nur die südlichste aller Klagenfurt-Land-Gemeinden, sondern auch an der Einwohnerzahl gemessen die kleinste Kommune. Dennoch kann Zell/Sele mit zahlreichen Maßnahmen punkten, die das Hochtal zu einem lebenswerten Ort zum Leben machen.
Im Herzen der Karawanken
"Die Entwicklung der Gemeinde in den letzten zehn Jahren ist besonders auf touristischer Ebene sowie bei infrastrukturellen Vorhaben, die umgesetzt wurden, sehr erfreulich gewesen", freut sich Bürgermeister Heribert Kulmesch (SPÖ). Denn von allen Gemeinden aus unserem Bezirk gibt es nur eine, die sich mit der Auszeichnung Bergsteigerdorf rühmen darf. Seit 2013 ist Zell/Sele stolzer Träger der Auszeichnung "Bergsteigerdorf". Im Rahmen des Geopark-Projektes Karawanken wurde in Zell/Sele das Geologie- und Alpincenter errichtet. Dieses wurde 2013 feierlich eröffnet, gleichzeitig erfolgte auch die Unterzeichnung der Deklaration Bergsteigerdörfer. "Wir freuen uns, dass wir ein offizielles Mitglied der Bergsteigerdörfer des Österreichischen Alpenvereins sind", sagt Kulmesch. Als Herz der Karawanken – Srce Karavank – wird das südliche Bergsteigerdorf bezeichnet. Die Karawanken bilden eine natürliche Grenze zu Slowenien und die Hänge dieses Gebirgszuges verfügen über zahlreiche Klettersteige auf Koschutnik-Turm, den Lärchenturm oder Hochturm, aber auch gemütliche Wanderrouten für alle Geschmäcker. Als besonderer Höhepunkt sollte die Eröffnung der Gemeindewohnanlage im Jahr 2016 genannt werden. Seitdem können Bürgerinnen und Bürgern erstmals die Gemeindemietwohnungen zu leistbaren Preisen angeboten werden. Spannender Rückblick in die Geschichte der Besiedelung von Zell/Sele: Bis ins 12. Jahrhundert reichen die ersten Ansiedlungen zurück. Urkundlich erwähnt wurde die Gemeinde Zell/Sele erstmals im Jahre 1280 unter dem Namen "Cel".
Glasfaser im Bergsteigerdorf
Der Ausbau und der Erhalt der kommunalen Infrastruktur zählen zu den größten Herausforderungen. In den letzten Jahren kam es zur Erschließung der Kanalanschlüsse in Zell/Sele. Im Zuge des Kanalausbaus wurde auch der Glasfaserausbau forciert. Ein Meilenstein war letztes Jahr der Beschluss zum Anschluss an das Glasfasernetz der Kelag. Es kam dabei zu einem flächendeckenden Ausbau des Hochtals. „Mit einer Ausbauquote von 70 Prozent sind wir im Bezirk einzigartig. Es ist uns gelungen, die Kelag als Partner zu gewinnen“, freut sich der Zellaner Bürgermeister. Auch die Funkantennen wurden mit Glasfaser ausgestattet. Unter schwierigsten Verhältnissen, Zell ist verstreut. Mit der Glasfaser-Hauptleitung wurden von Kärnten Netz die Starkstromkabel mitverlegt. Das sorgt für mehr Sicherheit bei der Stromversorgung. Die Kosten für diese Maßnahme liegen bei einer Million Euro.
Infrastruktur Ausbau
Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Terkl in Zell-Freibach kann als wichtige Infrastrukturmaßnahme aus dem Sektor Straßenbau genannt werden. Das Wildbachverbauungsprojekt im Ortszentrum ist auf Schiene. „Der Start erfolgt nächstes Jahr, sämtliche Genehmigungen dafür sind vorhanden“, sagt Kulmesch. Mit dem Ankauf von 9.000 Quadratmetern Bauland im Zentrum seitens der Gemeinde besteht erstmals die Möglichkeit für Gemeindebürger, Bauland von der Gemeinde zu kaufen. (red)
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