Urban Gardening

Ein Beet zur Miete am Zollfeld für zehn Euro pro Monat

Während der Pandemie haben Thomas Stark und Bettina Schratzer eine Idee geboren, die jetzt umgesetzt wird. 

MARIA SAAL. "Gerade während der Corona-Zeit haben wir gemerkt wie es ist, wenn man Zuhause keine Möglichkeit hat an die frische Luft zu kommen und dabei auch noch einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen", erklären uns Tom und Bettina. Die Idee Urban Gardening Flächen am Zollfeld anzubieten war damit geboren. Neben dem Garteln soll hier vor allem auch die Erholung eine wichtige Rolle spielen. Auf 300 Quadratmetern wurden Beete vorbereitet, jedoch kann der Bereich nach Belieben erweitert werden, den Tom selbst ist als Betriebsführer des Bauernhofes Besitzer der Flächen am Zollfeld. "Die Wege, Zäune, Hütte, etc. sowie die umgebenden Flächen und Bäume werden von uns gepflegt und bewirtschaftet", so Tom und Bettina.

Die Gegebenheiten

Grundsätzlich richtet sich das Projekt an alle Menschen die in ihrem Eigenheim keine Möglichkeit haben einen Garten zu bewirtschaften, aber auch an all jene, die Gesellschaft beim "Garteln" schätzen und suchen. "Bei uns ist jeder willkommen", so die beiden unisono. Dabei ist es nicht wichtig woher die Personen kommen. "Vor allem in der Stadt gibt es immer mehr Einwohner, die auf der Such nach einem Garten sind und damit auch dem Stress der eine Stadt mitbringt entfliehen können. Diese Möglichkeit möchten wir nun Jedermann und Jederfrau mit unserem Urban Gardening Projekt bieten." Zu Beginn der Saison werden die Beete an die Interessenten verteilt. Jeder hat sein eigenes Beet und ist für dieses und die angrenzende Gemeinschaftsfläche zuständig. Wasser zum Gießen wird von den Betreibern zur Verfügung gestellt. Die Beete beginnen bei zehn Quadratmeter und kosten für ein Jahr 120 Euro Miete. "Das sind umgerechnet also zehn Euro pro Monat." Die Mieten werden immer am Saisonbeginn festgelegt. "Um alles so natürlich wie möglich zu halten, gibt es keinen Strom, zur Beleuchtung abends wir die gewonnene Solarenergie genutzt und den 'Kühlschrank' für die mitgebrachten Getränke bildet der angrenzende Bach", schwärmen Tom und Bettina von ihrer Fläche. 

Jeder ist willkommen

Beim Urban Gardening ist jeder willkommen, egal ob Gartenliebhaber, Gemüse-Fee oder Ruheliebender. Jeder kann sich sein Stückchen Paradies mieten. Neben den Beeten gibt es nämlich auch Raum für Naturliebhaber, so werden Sitzmöglichkeiten am angrenzenden Bach angeboten, um einfach nur das Plätschern des Wassers, die Ruhe der Natur, das Rauschen der Blätter oder sein Lieblingsbuch genießen zu können und das Ganze mit einem weiten Blick über das Zollfeld bis zum Dom von Maria Saal. 

Klimaschutz

"Nebenbei" spielen auch die Themen Nachhaltigkeit, Regionalität und Klimaschutz eine wichtige Rolle. "Viele Menschen möchten dazu etwas beitragen und das ist bei uns ganz unmittelbar möglich, indem man eigene Produkte anbaut, erntet und genießt. Indem wir die Flächen dafür zur Verfügung stellen und damit der konventionellen Landwirtschaft entziehen, schaffen wir zwar Mehrarbeit für uns, leisten aber auf diesem Wege auch unseren Beitrag zur CO2-Neutralität", so beide unisono.

Interessenten können sich direkt unter der Telefonnummer 0664/5003022 erkundigen.