Neuansiedlung

Kaffeedienstleister ist heiß auf Poggersdorf

Internationaler Kaffeedienstleister "café+co" zieht von Klagenfurt nach Poggersdorf um. Die ersten Hintergrundinformationen zum neuen Standort, die beliebtesten Kaffeesorten der Kärntner und wie viele Kaffeeautomaten café+co in unserer Region betreut.

POGGERSDORF. Die WOCHE konnte exklusive erste Informationen eines international agierenden Automaten- und Kaffeediensleisters zum neuen Standort im Poggersdorfer Wirtschaftspark erfahren. Die Rede ist von café+co, dem Marktführer aus diesem Segment, der neben Österreich auch in Deutschland, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn Standorte betreibt. Bis letztes Jahr hatte café+co einen Standort in Klagenfurt – genauer gesagt in der Hans-Sachs-Straße.

Nicht mehr heiß auf Klagenfurt

Mit Espressomaschinen sowie Automaten für Heiß- und Kaltgetränke bzw. Snacks macht café+co seine Umsätze. Im März 2021 soll die Eröffnung des neuen Standortes im Poggersdorfer Wirtschaftspark gefeiert werden. Zurzeit sind 33 Mitarbeiter mit dem Übersiedeln beschäftigt. Dort zieht der Kaffeeautomaten-Spezialist in einen 840 Quadratmeter großen Neubau zur Miete ein. Der Grund für den Umzug, der seit Jänner dieses Jahres läuft: das Unternehmen benötigt mehr Platz. Der neue Standort ist um rund 400 Quadratmeter größer als der alte. „Aufgrund der größeren Kapazitäten des neuen Standortes können wir unsere Kunden im Süden Österreichs noch effizienter betreuen und damit unser konstantes Wachstum langfristig unterstützen“, erklärt Thomas Lindenbauer, Geschäftsführer von café+co.

Viertel Million Investment

Obwohl sich der Kaffeedienstleister nur in ein neues Lagergebäude im Wirtschaftspark einmietet, werden 250.000 Euro in den Neubau investiert. Als Ziel gibt der Konzern an, das café+co "nachhaltig Arbeitsplätze absichern will" und konstant, was Mitarbeiter und Umsatz betrifft, wachsen will. In ganz Kärnten werden rund 2.000 Geräte von 29 Außendienstmitarbeitern betreut. "Im Jahr 2020 lag die Konsumation aufgrund der Corona-Pandemie bei 400 Millionen Portionen. In den Jahren zuvor wurden an den 72.000 café+co Standorten eine halbe Milliarde Portionen konsumiert", teilt der Konzern in einer Aussendung der WOCHE mit. 

Thema Nachhaltigkeit

Wie steht der Konzern eigentlich zum Thema Plastikmüll? "Café+co ist in ständiger Zusammenarbeit mit seinen Becherlieferanten, um die Entwicklung in diesem Bereich voranzutreiben. Die Verwendung von Papierbechern in den café+co-Automaten nahm in den letzten Jahren konstant zu. Dabei ist nur ein minimaler nicht kompostierbarer Anteil vorhanden, um die Stabilität und vor allem Dichtheit zu gewährleisten", sagt Fritz Kaltenegger, Sprecher der Geschäftsführung von café+co International. 

Koffeinhaltige Vorlieben der Kärntner

Bei den Kaffeevorlieben sind bei den Kärntnern keine Vorlieben zu identifizieren, aber Österreicher sind generell Milchliebhaber. Der durchschnittliche Österreicher genießt seine Kaffeespezialitäten am liebsten mit Milch. Dieser Trend ist bei Frauen stärker ausgeprägt als bei Männern. Die Top-Zubereitungsarten von Kaffee sind dabei in Österreich der Cappuccino, die Melange, der Macchiato, der klassische Kaffee mit Milch sowie auch der traditionelle Häferlkaffee.

Die Verhandlungen

Rund ein Jahr sollen die Verhandlungen für die Neuansiedlung zwischen café+co International und dem Grundstücksbesitzer gedauert haben. Immer wieder wird die Lage als Grund für Unternehmen erwähnt, wieso sie sich in der Marktgemeinde ansiedeln. Die Nähe zur Landeshauptstadt, zur Autobahn und zum Flughafen wird dabei immer wieder genannt. Seitens der Marktgemeinde wird die Ansiedlung mit den erhofften Erlösen aus der Kommunalsteuer begründet. In Poggersdorf ist die Ansiedlung eines neuen Betriebes im Wirtschaftspark, der 2003 gegründet wurde, an eine Bedingung geknüpft: Pro Fläche von 1.000 Quadratmetern müssen fünf Mitarbeiter eingestellt werden. 1.003 Menschen sind hier insgesamt tätig. Diese Summe ist nicht ohne, denkt man an die Einwohnerzahl von Poggersdorf: Diese liegt gerade einmal bei 3.296 Personen.