Moosburg
Körperbezogene Interventionen im architektonischen Raum

Matthias Mollner untersucht das Zusammenspiel zwischen Mensch und Umwelt.  | Foto: Matthias Mollner
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  • Matthias Mollner untersucht das Zusammenspiel zwischen Mensch und Umwelt.
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Eine künstlerische Live- Vorführung spürt das Verhältnis unseres Handelns zur Umwelt auf und sorgt für überraschende Momente.

MOOSBURG/STEINDORF. Das Domenig Steinhaus wird am 4. September zur Bühne einer Performance des Künstlers Matthias Mollner. Im Zusammenspiel mit dem Architekturtempel sollen dabei Fragen über unsere Relation zur Umwelt gestellt werden und der menschliche Eingriff in die Substanzen der Natur aus einer etwas ungewohnten aber einzigartigen Perspektive zum Vorschein treten. Ein Moment, der die Augen vor der Realität nicht verschließt.

Das Spiel mit Relationen

Das polymorph gestaltete Domenig-Steinhaus mutet baulich derart lebendig an, sodass es einem fast die Sprache verschlägt. Doch nun wird es im Zuge einer Performance im wahrsten Sinne des Wortes in Fleisch und Blut übergehen. Ein Performance-Akt mit dem Titel "Querverschiebung eines Wurmlochs - Eine Raumkörperanatomie" möchte die Berührungspunkte des Hauses mit dem menschlichen Körper aufzeigen. Der Mensch als Eingeweide im architektonischen Komplex ist bereit, sich und den Raum um ihn herum zu formen und zu verändern. Der Künstler interveniert dafür und geht plastisch, biegsam und formbar mit sich selbst, als auch mit dem ihm umgebenden Raum um. „Matthias Mollner lehnt sich an die Gegenwart an und sucht dafür unterschiedliche Formen im Steinhaus experimentell auf, um dies auszudrücken. In Analogie zum Titel "Querverschiebung eines Wurmlochs" spielt er mit dem theoretischen und dem tatsächlichen Zustand, also der Welt wie wir sie theoretisch wahrnehmen und der Praxis als Kontrast, wo wir dann ganz anderes unsere Spuren hinterlassen“, so die Kuratorin zum Programm der unmittelbar bevorstehenden Veranstaltung. Dafür begibt sich Mollners Körper selbst als menschlicher Live-Akt sich durch die Gänge des Hauses, der das Verhältnis zwischen dem Menschen und der Natur Stück für Stück absucht und auslotet. So soll der rohe Architekturbau aus Stahl- und Beton in Konflikt mit dem menschlichen Leben treten und auf dessen Handlungen reagieren und antworten.

Menschlicher Umgang mit der Welt

Durch diese Intervention wird sich sowohl der Körper als auch das Umfeld zwangsbedingt transformieren und verändern. Menschliche Eingriffe per se werden thematisiert und öffentlich zur Diskussion gestellt. Wie gehen wir mit unseren Bausubstanzen und damit zusammenhängend mit unserer Umwelt um? Was lässt sich über den Verbrauch von Ressourcen sagen? Dabei sind es alles existentielle Themen, um die sich die sich die Performance von Matthias Mollner kreist. Und das Opus Magnum des Domenig Steinhauses scheint hierfür der ideale Ort zu sein, um differente Formen des Zusammenspiels zwischen Individuum und Umwelt in der verschachtelten, verworrenen Architektur selbst zu finden. Für einen Performer ein Spiel- und Experimentierraum, in welchem er sich bedingungslos entfalten und austoben kann. Immer jedoch mit der hauseigenen Architektur im Hinterkopf, die mehr als nur in die Kunstaktion miteingreift, sondern vielmehr ein bestimmender Teil davon wird.

Publikum als Teil der Aktion

Die Performancereihe selbst fügt sich wie ein Puzzleteil in das Baukulturjahr 2021 ein, immer den gegenwärtigen Weltzustand als Bezugsrahmen vor Augen führend. Zudem steht die von Tina Perisutti kuratierte Performancereihe im Zusammenhang mit der Neuausrichtung des Hauses durch die Leiterin Gordana Brandner-Gruber als Moosburg, die großen Wert auf die Involvierung des Gebäudes in diverse Kunstaktionen legt. Dem nicht genug wird das Publikum dabei selbst partizipatorisch in den Akt miteinbezogen: „Der Zuseher wird in die Performance involviert, die schlussendlich mit einem abschließenden Diskussionsgespräch abgerundet wird“, betont Perisutti. Neben den menschlichen Berührungen des Gebäudes erhält die Performance Unterstützung maschineller Art: „Geräte die unser Alltagsleben prägen und uns umgeben, sollen dabei eine Rolle spielen“, erzählt die Kuratorin und lässt genaue Details zur genauen Ausführung in Schwebe. Klar ist, dass das ganze Gebäude in diesem Zuge Erlebnischarakter erlangt. Eine einzigartige Begehung, die jeder Kulturinteressierte nicht verpassen sollte.

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