Ölkesselfreie Gemeinde
Mosaikstein für Weg aus dem fossilen Brennstoffen

Mehr als die Hälfte der Kärntner Gemeinden macht bei der Aktion Ölkesselfreie Gemeinde mit. | Foto: Adobestock.com
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  • Mehr als die Hälfte der Kärntner Gemeinden macht bei der Aktion Ölkesselfreie Gemeinde mit.
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KÖTTMANNSDORF, POGGERSDORF, MARIA SAAL. Das Thema Klimaschutz haben sich mittlerweile alle Gemeinden auf ihre Agenda gesetzt. Ein Teil des Klimaschutzes ist es, auf fossile Brennstoffe wie z.B. Öl zu verzichten. Doch ein Heizsystem eines Wohnhauses auf eine neue Energieform auszutauschen, ist kostenintensiv. Daher gibt es seitens des Bundes, des Landes und auf Gemeindeebene Förderungen. Eine davon ist die Aktion "Ölkesselfreie Gemeinde", die vom Umweltreferat von Sara Schaar (SPÖ) ausgeht. Energie- und Klimaschutz-Referentin Sara Schaar: „Wir möchten all jene Haushalte, die noch mit Öl heizen, dazu motivieren, auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Mit kostenlosen Energieberatungen, Informationsveranstaltungen und attraktiven Förderungen unterstützen wir beim Umstieg von fossilen auf klimaschonende, erneuerbare Heizsysteme.“ Von 132 Kärntner Gemeinden beteiligen sich 73 Gemeinden bereits an der Aktion.

"Einfaches Prinzip"

Eine davon ist die Gemeinde Köttmannsdorf. "Wir sind heuer das zweite Mal bei der Förderaktion dabei", sagt Bürgermeister Josef Liendl (ÖVP). Der Gemeindechef spricht dabei von einer sehr erfolgreichen Aktion. Jede Gemeinde erhält 40.000 Euro. Es gilt das "first com, first serve"-Prinzip, d.h. wer zuerst seinen Förderantrag abgibt, bekommt die Förderung. Ein Aufstocken des Fördertopfes ist vorerst nicht vorgesehen. In Köttmannsdorf wurden bisher 27 Anlagen aufgrund der Aktion ausgetauscht. "Das Prinzip ist denkbar einfach: Einfach das Förderformular (Anm.: auf der Webseite der Gemeinden zum Ausdrucken vorhanden) ausfüllen und mit der Rechnung für den Ölkesseltausch abgeben, schon erhält man die Förderung von 1.500 Euro", sagt Liendl. Köttmannsdorf will weitere klimaschonende Schritte setzen. "Mehr als 70 kw werden bei uns durch Photovoltaikanlagen aus Anlagen auf Dächern von öffentlichen Gebäuden erzeugt. Das bestätigt unseren Weg als e4-Gemeinde. Zudem haben wir etliche Haushalte mit einem Regionalwärmeanschluss", sagt Liendl.

"Wollen Öl einsparen"

Auch in Poggersdorf besteht die Möglichkeit für eine Förderung zur Erleichterung zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Seit 2018 beteiligt sich Poggersdorf an der Aktion Ölkesselfreie Gemeinde. "Bisher konnten 15 Haushalte ihr Heizsystem auf eine klimafreundliche Alternative umstellen. Wir finden die Aktion sehr positiv und wollen unseren Beitrag leisten", sagt Arnold Marbek (SPÖ). Die Marktgemeinde Poggersdorf ist Teil der KEM-Region. Im Zuge dieses Programms werden große PV-Anlagen errichtet. "Durch unsere PV-Flächen konnten wir bereits 1,5 Millionen Liter Heizöl einsparen", freut sich Marbek. Auch er sieht die unbürokratische Form als einen der Vorteile der Förderung. "Bei Neubauten ist das Thema Ölheizung nicht mehr relevant, hier setzen die meisten auf Wärmepumpen", stellt #%Marbek fest.

Hoffen auf Fernwärme

Es gibt aber auch Gemeinden, die sich nicht an der Aktion Ölkesselfreie Gemeinde beteiligen. Sehr zur Verwunderung auch welche mit einem SPÖ-Gemeindechef: Franz Pfaller (SPÖ) und Maria Saal nehmen nicht an der Aktion teil. "Wir sind mit den STW Klagenfurt im Gespräch für einen Fernwärme-Anschluss für Maria Saal. Die Fernwärme besteht ja in Klagenfurt bis nach Tessendorf", sagt Pfaller. Zwar bestätigt Pfaller, dass der Großteil in Maria Saal mit Öl heizt, dennoch will man den Fokus auf Fernwärme setzen. Der Maria Saaler Gemeindechef geht davon aus, dass es zwei Jahre dauert, bis die Marktgemeinde einen Anschluss hat.

Mehr als die Hälfte der Kärntner Gemeinden macht bei der Aktion Ölkesselfreie Gemeinde mit. | Foto: Adobestock.com
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