Ramsar-Verein macht mit besonderer Aktion auf Naturjuwel aufmerksam
Vereinsobfrau Gerlinde Darnhofer ortet "Stillstand" rund um das Bewahren des Landschaftsschutzgebietes beim Hafnersee und lädt zu Kundgebung.
KEUTSCHACH. Seit Jänner 2018 ist es ruhig um die "Zukunft des Hafnersees". Gerlinde Darnhofer, Obfrau des "Ramsar-Vereins 4-Seental Keutschach", ortet einen Stillstand im Hinblick auf die Bewahrung des Landschaftsschutzgebietes Ramsar-Moor. Deshalb hat sie für Mittwoch, 1. August, eine Kundgebung geplant (um 15 Uhr, Südufer Hafnersee).
Was bisher geschah
2017 gingen die Wogen hoch: Ein 13,8 Hektar-Areal, im Eigentum der landeseigenen Seeimmobilien-Gesellschaft, sollte verkauft werden. Die Gemeinde Keutschach unter Bgm. Karl Dovjak übergab Landeshauptmann Peter Kaiser eine Petition, um das damals laufende Bieterverfahren zu widerrufen. Das Areal müsse in öffentlichem Eigentum bleiben, so die Haltung der Gemeinde.
Das Bieterverfahren konnte zwar nicht gestoppt werden, doch es fand sich kein Bieter. Bei einem Runden Tisch wurde die weitere Vorgangsweise beschlossen: Eine Arbeitsgruppe soll Zukunfsszenarien für die touristische Weiterentwicklung des Hafnersees ausarbeiten.
Kaiser betonte damals: "Der Hafnersee bleibt in öffentlicher Hand. Anders als dargestellt, hat es nie die Absicht gegeben, den Hafnersee zu verkaufen. Es ging und geht immer nur darum, durch den Verkauf von Teilflächen den vorhandenen Investitionsbedarf am ansässigen Tourismusbetrieb zu decken und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu schützen."
Für die Nachwelt erhalten
Seitdem hört man nichts mehr, so Darnhofer. Mit der Aktion "Schonen und Schwenden" will sie mit dem Ramsar-Verein auf die Bedeutung des Naturjuwels für die Ökologie aufmerksam machen: "Moore gelten in Zeiten des Klimawandels als unverzichtbare Kohlenstofflager und -speicher. Das Moor mit dem Seezugang ist eine einzigartige Landschaft, die uns allen gehört. Wir wollen sie für die Nachwelt erhalten und so unseren Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht leisten."
Darnhofer fürchtet, dass ein Verkauf der Flächen doch noch im Raum stehen könnte.
Die Saligen helfen
Die Obfrau und ihre Mitstreiter lassen sich am Mittwoch von besonderen "Wesen" bei ihrer Kundgebung helfen: Die Saligen Frauen, sagenhafte Frauenfiguren, die einsichtigen Menschen mit weisen Ratschlägen helfen, kommen aus dem Turia-Wald an den Hafnersee. "Am 1. August um 15 Uhr wird man sie sehen und hören können", verspricht Darnhofer. Betont wird, dass dies eine komplett unpolitische Aktion ist, um das Thema wieder in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken.
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