Wabelsdorf frei von Schwerverkehr!
Bezirkshauptmannschaft verordnet LKW-Fahrverbot in Wabelsdorf. Grundlage war ein eigenes Gutachten der Gemeinde.
WABELSDORF. Letztes Jahr starteten die Wabelsdorfer auf Initiative von Wolfgang Luschin mit Unterstützung von GR Hubert Novak (ÖVP) eine Unterschriftenaktion für mehr Sicherheit entlang der Senatorenstraße (die WOCHE berichtete). Es ging um ein LKW-Fahrverbot für über 7,5-Tonner auf der Straße zwischen der Packer Straße (B 70) und dem Feuerwehrhaus in St. Michael ob der Gurk. Schwerverkehr nutzte die Senatorenstraße immer wieder als Abkürzung ins Görtschitztal.
Und die Situation war besonders für Kinder am Schulweg gefährlich: Begegneten sich zwei größere Fahrzeuge, musste eines aus Platzmangel auf den Gehsteig ausweichen. Anträge für ein solches Fahrverbot seitens der Gemeinde wurden in der Vergangenheit allerdings negativ bewertet.
Gutachten war ausschlaggebend
"Nun hat die Bezirkshauptmannschaft am Freitag die Gewichtsbeschränkung verordnet", freut sich auch Bgm. Arnold Marbek. Die Verordnung liegt der WOCHE vor. Grundlage für das Verbot ist ein Gutachten, das die Gemeinde als Straßenerhalter in Auftrag gegeben hat. Herausgekommen ist, dass die Senatorenstraße vom Aufbau her nicht für eine solche dauerhafte Belastung durch Schwerverkehr geeignet ist.
Rückblickend fordert der Bürgermeister: "Damit solche Verfahren schneller abgewickelt werden und im Sinne der Vereinfachung der Verwaltung, wäre es ratsam, wenn hier die Kompetenzen bei der Gemeinde liegen würden."
Nicht locker lassen
Am Ball bleiben will man auch, was weitere Maßnahmen im Sinne der Verkehrssicherheit betrifft. So wurde ein Sicherheitspaket bei der Bezirkshauptmannschaft beantragt. Ziel ist, mit Sachverständigen der Landesregierung und Vertretern der Polizei folgende Punkte zu besprechen: eine 80 km/h-Beschränkung auf der B 70 im Bereich Kreuzergegend-West, die Aufstellung eines Radargeräts auf der B 70 im Bereich der Bushaltestelle Wabelsdorf, eine 70 km/h-Beschränkung auf der L 87 von der Abzweigung Sillebrücke bis zur Ortstafel Poggersdorf.
Und es geht weiter um Verkehrsberuhigung an der Poggersdorfer Landesstraße (L 87) - ein Thema "mit langem Bart". Marbek: "Unsere Forderungen bleiben aufrecht: eine Gewichtsbeschränkung bis 7,5 Tonnen und als Sofortmaßnahme eine 30 km/h-Beschränkung im Bereich der Schule. Denn es kommt hier immer wieder zu gefährlichen Situationen." Außerdem wäre ein Radargerät im Ortsgebiet sinnvoll, so Marbek.
Bisher wurden entsprechende Anträge immer abgelehnt. "Aufgrund der Gefahrensituation ist die Beurteilung des Sachverständigen zu hinterfragen", so Marbek.
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