Pfahlbauten erleben
Wenn die Steinzeit digital wird

Dreharbeiten im Keutschacher Moor mit Peter Zwettler, Obmann des Pfahlbauvereines, und Lieselore Meyer | Foto: Kuratorium Pfahlbauten
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  • Dreharbeiten im Keutschacher Moor mit Peter Zwettler, Obmann des Pfahlbauvereines, und Lieselore Meyer
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Bevölkerung bekommt beim Welterbe-Tag einen Blick hinter die Kulissen zu den Forschungen zu Kärntens einzigem Welterbe.

KEUTSCHACH/SEE. Mit den Keutschacher Pfahlbauten hat Kärnten ein einzigartiges Stück Menschheitsgeschichte. Die Reste einer frühzeitlichen Siedlung sind am Grunde des Keutschacher Sees erhalten geblieben. Obwohl die Stätte seit mehr als 150 Jahren erforscht wird, gibt es für die Forscher noch unzählige Fragen zu klären. "Wo haben die Menschen ihre Toten begraben?", "Wenn man davon ausgeht, dass sie auf einer kleinen Insel lebten, wovon lebten sie dann im Umland?", "Wie viele Menschen haben hier im Keutschacher Seental gelebt?" oder "Wie haben die Hütten vor 6.000 Jahren genau ausgesehen?". Es vergeht kein Tag an dem Lieselore Meyer, vom Kuratorium Pfahlbauten/UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen, sich nicht eine dieser Fragen stellt. "Die Fundstätte birgt noch viele Mysterien", sagt Meyer.

Erster Pfahlbau-TV-Tag

Viele Fragen werden auf alle Fälle am 18. April 2021 ab 13 Uhr, beim 1. Österreichischen Welterbe-Tag, von Experten für jedermann beantwortet. Bei dieser Onlineveranstaltung werden u. a. Kurzfilme und Videobotschaften , die im Zuge von "Pfahlbau-TV – Die Menschen hinter dem Welterbe", stattgefunden haben, präsentiert. Am 18. April werden bei Vorträgen via Chatfunktion nicht nur Experten jedem Rede und Antwort stehen, sondern auch die Menschen, die sich ehrenamtlich für das Welterbe engagieren, präsentiert. "Es ist verkürzt gesagt, eine Darstellung der Menschen aus den Bereichen Forschung, Management, Vereinen, Museen und Gemeinden", sagt Meyer. Pfahlbau-TV kann via der Webseite www.pfahlbauten.at oder der Facebookseite gestreamt werden. Bei den Vorträgen können Fragen gestellt werden. Jeder Interessierte kann via Chatfunktion seine Fragen stellen. Das Expertenteam besteht aus Archäologen und Forschungstauchern.

Spannende Erkenntnisse

Es gibt immer wieder neueste Erkenntnisse, in den letzten Jahren wurden hier große Fortschritte gemacht. So können heutzutage Pollen aus der Frühzeit erforscht oder archäobotanische Untersuchungen durchgeführt werden. Aufgrund der Pandemie wird der 1. Österreichische Welterbe-Tag online gefeiert. "Diese archäologische Fundstätte befindet sich ja unter Wasser ist. Sie wird aber nur ein Welterbe, wenn es von den Einheimischen getragen wird. In erster Linie sind das die Menschen aus der der Region und alle, die sich ehrenamtlich für die Pfahlbauten engagieren", so Meyer. Seit mehr als einem Monat werden daher Videos von den Vereinen oder vom Kuratorium gedreht. Der Verein "Pfahlbauten Seental Keutschach - Freunde des Welterbes"  umfasst rund 25 Mitglieder. Auch die Wasserrettung ist ein Partner beim Schutz des Welterbes, der vorgestellt wird. Zudem wird das Zehn-Jahr-Jubiläum des UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen gefeiert.

Einzigartige Fundstätte

Die Fundstätte ist Kärntens einziges materielles UNESCO Weltkulturerbe. "Nach derzeitigem Stand ist es die älteste Pfahlbausiedlung Österreichs und auch die erste, die entdeckt wurde. Die meisten befinden an Seeufern, die Pfahlbausiedlung in Keutschach am See befindet sich jetzt in einer kleinen Untiefe am Grunde des See und war früher höchstwahrscheinlich eine Insel. Das gibt es selten", erklärt die Expertin die Besonderheit. Im Laufe der Jahrtausende veränderte sich der Seespiegel des Keutschacher Sees mehrfach, daher befinden sich die Überreste der Pfahlbausiedlung heute am Grunde des Sees.

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