Große Ausgaben stehen an
Sanierung der VS Zell/Gurnitz: Mehr als 400.000 Euro muss Ebenthal „sparen“. GmbH-Vorteil fällt.
Hohe Investitionen stehen in Ebenthal an. 2013 ist nämlich die umfassende Generalsanierung der Volksschule Zell/Gurnitz geplant. Auf 3,7 Millionen Euro – höher als vorerst geplant – belaufen sich die Baukosten des Projekts, für das der Architektenwettbewerb nun abgeschlossen wurde.
400.000 Euro aufzubringen
Für Schule und Kindergarten werden baulich „eindeutige Bereiche“ geschaffen, so Bürgermeister Franz Felsberger. Das Gebäude wird aufgestockt, weil mehr Klassen benötigt werden. Außerdem wird ein Lift installiert, Energie soll durch Photovoltaikanlage und Tiefenbohrung gewonnen werden.
Felsberger: „Unser Kostenanteil beträgt rund eine Million Euro, weil das Projekt mit 75 Prozent aus dem Schulbaufonds gefördert wird. 560.000 Euro sind auf der Rücklage.“ Das bedeutet: Rund 400.000 Euro sind noch aufzubringen – kein kleiner Betrag. „Ich gehe heuer von einem schönen Sollüberschuss aus, von dem wir einen Teil verwenden“, hofft der Bürgermeister. Außerdem appelliert er an alle Mandatare, bei ihren Projektanträgen auf Wirtschaftlichkeit zu achten.
Nun erschwert auch noch das bundesweite Sparpaket (siehe Info rechts) das Projekt: Die Steuer von über 180.000 Euro, die man sich durch die Abwicklung über die Gemeinde-Kommunalgesellschaft erspart hätte, ist zu zahlen. „Um dies abzufedern, wird ein großer Kraftakt nötig sein“, so Amtsleiter Adolf Windisch, trotzdem zuversichtlich. Und nicht nur die Volksschule verursacht hohe Kosten.
700.000 Euro will man in Ebenthal in die Wasserversorgung investieren. Felsberger: „Dafür liegen 300.000 Euro auf der Rücklage. Wir bauen einen vierten Brunnen und erneuern die Anlage, um die optimale Wasserversorgung für die Zukunft sicherzustellen.“
Der Grund: Die Zahl der „Abnehmer“ steigt ständig – einerseits aufgrund der wachsenden Bevölkerung, andererseits weil mehr und mehr Wassergenossenschaften aufgelöst wurden. Felsberger rechnet vor: „1983 waren es 4.700 Abnehmer, heute sind es schon 8.200.“
Derzeit werden 35 Sekundenliter Wasser geliefert, nach dem Bau werden es 43 sein. Im Jahr 2016 steht dann, so Felsberger, eine weitere Investition in einen neuen Hochbehälter an.
Zur Sache - Steuern:
Im Rahmen des Sparpakets beschloss die Bundesregierung, dass ab April 2012 ein wichtiger Vorteil von Kommunalgesellschaften fällt. Gemeinden wie Ebenthal gründen oft eine „Kommunal-GmbH“, um sich bei der Durchführung von Projekten 20 Prozent der Kosten durch die Möglichkeit des Vorsteuerabzugs zu ersparen. Ab April geht dies nicht mehr.
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