„Schulfusion“ soll Steuergeld sparen
Fachberufsschule Ferlach soll räumlich in die Neue Mittelschule integriert werden. Die Platznot ist groß.
In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Schüler in der Fachberufsschule Ferlach verdoppelt. Einst als Nebengebäude der alten HTL errichtet, bietet die Berufsschule längst nicht mehr genügend Platz für die 155 Schüler. „Wir arbeiten unter schwierigen Bedingungen. Aufgrund der vielen Schüler ist auch der benötigte Sicherheitsstandard teils nicht mehr gegeben“, berichtet Direktor Michael Wilhelmer. Es fehlen Stauräume, es gibt keinen Aufenthaltsraum und in den engen Werkstätten behindern sich die Schüler gegenseitig – um nur einige Probleme zu nennen.
Nach jahrelangem Hin und Her rückt nun eine Lösung in greifbare Nähe, wie BH Johannes Leitner, Obmann des Schulgemeindeverbands, berichtet: „In Ferlach wird ein schulisches Kompetenzzentrum entstehen. Die Berufsschule wird räumlich in die Neue Mittelschule integriert.“ Da die Schülerzahlen der ehemaligen Hauptschule rückgängig sind, steht ein Teil leer – eine gute Symbiose, meint auch Wilhelmer: „Die Lösung ist ideal, denn es steht auch im Außenbereich noch genug Fläche für eine eventuelle zukünftige Erweiterung zur Verfügung. Außerdem stünde dann unser Gebäude für mögliche Expansionsbestrebungen der HTL bereit.“
LIG-Geschäftsführer Johann Polzer bestätigt, dass die Landesimmobiliengesellschaft bereits an einer „Möglichkeits- und Finanzierungsstudie“ arbeitet. „Nachdem sich die Bildungs- und Kompetenzzentren in der Planungsphase befinden, gibt es noch keinerlei Entscheidungen“, heißt es aus dem Büro von LH-Stv. Uwe Scheuch.
Einsparungen von 40 Prozent
Da weiß allerdings Bgm. Gerhard Oleschko, Vorsitzender des Schulgemeindeverbandes, mehr: „Die LIG prüft die Kosten für den Regierungsbericht. Das Einsparungspotenzial für beide – Land und Schulgemeindeverband – liegt mit dieser Lösung bei 40 Prozent. Das ist immerhin Steuergeld.“ Es werde ein kleiner Zubau erfolgen, die Neue Mittelschule soll auch thermisch saniert werden. Beim Schulbau-fonds sei man vorgemeldet, sodass „2012/2013 gestartet werden könnte“, so Oleschko.
NMS-Direktorin Marianne Müller wittert noch einen Haken: „Da man schon für heuer von Umbauarbeiten sprach, nutzen wir die betreffenden Räume nicht mehr. Teilweise würden aber auch wir sie benötigen. Es gibt Schüler, die am Gang unterrichtet werden.“ Dem widerspricht Oleschko: „Der Raumbedarf ist für alle genau festgelegt. Für die NMS gibt es mehr als gesetzlich notwendig.“
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