Landesverband für Bienenzucht in Kärnten
Mehr als nur ein Verband - die Kärntner Imkerschule stellt sich vor - Teil 2
Nach unserer Vorstellung der Kärntner Imkerschule, (hier der Link: https://www.meinbezirk.at/klagenfurt-land/c-regionauten-community/mehr-als-nur-ein-verband-die-kaerntner-imkerschule-stellt-sich-vor_a4735040) die übrigens große Wellen schlug, informieren wir jetzt nochmals über die wichtigen Aufgaben des Landesverbandes für Bienenzucht in Kärnten. Hintergrundinformationen und Details über die vielfältigen Aufgaben von Christian Osou, dem Leiter der Imkerschule, und seinem gesamten Team.
Honig - ein Lebensmittel
Wenige der Kärntner Imker sind sich bewusst, dass sie mit ihrem verkauften Honig und allen weiteren Imkereiprodukten ein Lebensmittel auf den Markt bringen, das den strengen Österreichischen Lebensmittelgesetzen unterliegt. Und da kommt die Imkerschule mit ihrem Labor ins Spiel. Nicole Kummer, eine studierte Biologin, leitet das Labor der Imkerschule. Hier werden jährlich nicht nur 1.500 Futterkranzproben untersucht, sondern auch die so wichtigen Honiguntersuchungen durchgeführt. Ein ganz wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung, die eigentlich jeder Imker jährlich durchzuführen hat. Mitglieder des Imkerverbandes bezahlen für eine Laboruntersuchung, die eigentlich 65,- Euro kostet, nur einen Selbstkostenanteil von 6,50 Euro. Ein Betrag, der nicht ins Gewicht fällt und jeden Imker die Möglichkeit gibt, genauestens über seinen Honig Bescheid zu wissen. Allerdings werden derzeit "nur" bis zu 1.200 Honige im Jahr untersucht, was einem Drittel der in Kärnten tätigen Imker und Imkerinnen entspricht. Auch die Untersuchungen für die alljährliche Honigprämierung werden im Labor durchgeführt. Diese schlagen sich mit Kosten von € 35,- je eingereichtem Honig nieder. Bei der Prämierung, dem "Goldenen Bär" treten meistens 400 bis 500 Honige an. Für den gestandenen Imker ist ein "Goldener Bär" ,den es in drei Kategorien (Gold, Silber, Bronze) gibt, natürlich eine besondere Auszeichnung, ist es dann doch der beste Honig aus Kärnten in diesem Jahr. Im Labor der Imkerschule werden aber auch alle anderen Imkereiprodukte untersucht, die verkauft werden.
Nicole Kummer - die Honigfrau
Was kann einem eigentlich besseres passieren, als wenn man sein Hobby zum Beruf machen kann. "Ich bin selbst Imkerin mit 25 Stöcken und liebe die Arbeit mit den Bienen. Nach meinem abgeschlossenen Studium im Fach Biologie, konnte ich meinen Traum verwirklichen und bin stolz, für den Landesverband das Labor führen zu dürfen", erklärt Nicole Kummer und ergänzt: "Ich hoffe, dass die Imkerinnen und Imker in Zukunft noch sorgfältiger arbeiten und sich der Wichtigkeit von Honiguntersuchungen bewusst sind." Unterstützt wird Nicole Kummer dabei auch von Alenka Oraze, die derzeit aber in Karenz ist.
Kein Etikettenschwindel
Ein wesentlicher Bereich in der Imkerschule ist auch, die Imker zu unterstützen und durch den Verkaufsprozess zu führen. Ein ganz wichtiger Bestandteil ist dabei auch, dass die Honige korrekt gekennzeichnet sind und alle Informationen laut Lebensmittelgesetz auf den Etiketten der Honiggläser aufscheinen. Die neuen Etiketten der Imkerschule sind nicht nur ein Hingucker im Verkaufsregal, sondern werden auch individuell an die jeweilige Imkerei angepasst. (siehe Fotos) Jeder Käufer eines echten Kärntner Honigs wird durch die einheitliche Gestaltung der Etiketten immer wieder gerne zu diesem Produkt greifen. Nähere Informationen dazu gibt es direkt bei der Imkerschule und auch im Onlineshop.
Der Schulbetrieb
Wie der Name "Kärntner Imkerschule" ja beweist, wird natürlich auf die Fortbildung der Imkerinnen und Imker größtes Augenmerk gelegt. 24 Lehrer sind in der Imkerschule aber natürlich auch kärntenweit im Einsatz, um Schulungen - vom Anfängerkurs bis zu Spezialschulungen für die erfahrenen Imker - anzubieten und abzuhalten. Die 170 Kurse, die pro Jahr angeboten werden, werden von bis zu 3.000 Personen genutzt, um Wissen zu erlangen bzw. zu vertiefen.
Handel mit Imkereiprodukten
Nicht ganz so bekannt ist, dass der Landesverband auch einen eigenen Shop für Imkereiprodukte betreibt. Dabei muss vor allem der Onlineshop, der sich in der Pandemiezeit als besonders wichtig herausstellte, genannt werden. Hier bekommt man Imkereiprodukte zum Sonderpreis und vor allem können hier auch Ableger und Königinnen vorbestellt werden. Da die Nachfrage nach den hochqualitativen Jungvölkern immer sehr hoch ist, wird um rechtzeitige Vorbestellung ersucht. "Je eher wir den Bedarf kennen, desto früher können wir uns auf das Ausmaß der Produktion einstellen", bitten Christian Osou und Thomas Schaar unisono.
Hier kommen sie zum Onlineshop: https://www.imkerschule.org/online-shop/
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