Ein Leben in bester Lage
Während andere Gemeinden mit Abwanderung kämpfen, wächst Grafenstein nicht nur durch seine Lage.
1000 Jahre nutzte Grafenstein, um sich von seiner ers-ten urkundlichen Erwähnung 980 als kleine Ansiedlung bis hin zur Marktgemeinde zu entwickeln. Mit Erfolg: Heute präsentiert sich der Ort östlich von Klagenfurt als attraktiver Lebensmittelpunkt für rund 3.000 Einwohner.
Die Nähe zur Landeshauptstadt – bis zum Ortszentrum sind es rund zwölf Kilometer – ist ein Grund, warum Grafenstein nicht wie viele andere Kärntner Gemeinden von der Abwanderung betroffen sind. Auch der Anschluss an die nahe Südautobahn rückt Grafenstein in eine zentrale Lage.
Bürgermeister Stefan Deutschmann macht aber noch weitere aus: "Es ist ein Zusammenspiel aus Natur, Infrastruktur und der Freundlichkeit der Menschen."
Schöne Wälder, Wander- und Radrouten und der Blick auf die Kärntner Berge sind die Konstante, am Angebot für Wirtschaft und Bewohner wird konstant gearbeitet: derzeit mit dem Bau neuer Wohnungen, einer Wasser-Ringleitug (siehe links) sowie dem Gewerbepark Süd, in dem neue Betrieb angesiedelt und Arbeitsplätze geschaffen werden sollen.
Der Zusammenhalt in der Gemeinde wird durch das rege Vereinsleben deutlich – und das hat Tradition: So feiert die Landjugendgruppe Grafenstein heuer ihr 65-jähriges Jubiläum.
Wenn das Wasser knapp wird, hilft der Ringschluss
Der Sommer 2013 hinterließ in den vergangenen Wochen seine Spuren: Waldbrände, trockene Böden, verdorrte Pflanzen auf den Feldern. Die Trockenheit hat nicht nur Mensch und Natur auf eine harte Probe gestellt, auch die Wasserversorgung in Grafenstein stieß an ihre Grenzen. In Zukunft, konkret ab November dieses Jahres, soll eine neue Ringleitung auch in Ausnahmesituationen die konsequente und zuverlässige Versorgung mit Wasser in der Gemeinde sichern. Gibt es künftig Wasser-Engpässe, sollen die Gemeinden Klagenfurt, Ebenthal, Poggersdorf und Völkermarkt sich gegenseitig aushelfen.
1,1 Millionen Euro werden in das Projekt investiert, Teil davon sind Drucksteigerungsanlagen, Sensoren zur Leitungsüberwachung und neue Leitungen. Am Bau beteiligt sind die Strabag sowie die Wolfsberger Firma RSE.
Wussten Sie, dass...
... in Grafenstein Österreichs letzte Handziegelei steht? In ihr werden Bodenfliesen, die "Grafensteiner Platten", noch händisch geschlagen.
... das Wappen der Gemeinde 1239 als Siegel Rudolfs von Grafenstein zum ersten Mal auftaucht, aber erst über 700 Jahre später, 1954, zum Gemeindewappen bestimmt wird?
... die Burg Grafenstein, von der die Gemeinde, ihren Namen hat, bereits im 14. Jahrhundert zur Ruine verfiel? Das heutige Schloss Grafenstein wurde 1629 von Johann Andreas von Rosenberg erbaut.
... die älteste Landjugendgruppe Kärntens in Grafenstein beheimatet ist? Sie feiert heuer ihr 65. Bestands-Jubiläum.
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