Eine 100-Jährige feiert ihren 25. Geburtstag
Helga Duffek-Kopper feiert den Hunderter ihrer Mutter Emma mit einem Buch.
Am 29. Februar präsentiert die Kärntner Autorin Helga Duffek-Kopper die Neuauflage ihrer 1999 erstveröffentlichten Familiengeschichte „Mutterkreuz. Ein Jahrhundertleben“. Das Buch ist ihrer Mutter Emma Kopper gewidmet, die an jenem Tag, der nur alle vier Jahre sich „jährt“, den Hunderter – oder, wenn man will, den 25. Geburtstag – feiern würde.
Emma Leopoldine Helene Kopper, geb. von Hofmann, war die Zentralfigur nicht nur im Leben der Autorin, sondern für den gesamten, weit verzweigten Familienclan und lebte von 1912 bis 2000. Geboren im oberösterreichischen Ried fand sie nach mehreren Umzügen mit Ehemann Hans in den 1930er-Jahren ihr Zuhause in Krumpendorf.
„Meine Mutti konnte das Erscheinen der Erstauflage des Buches noch wahrnehmen. Voller Stolz betrachtete sie die Bilder ihrer elf Kinder, denen ich mit unserer Familiengeschichte ein Denkmal setzen wollte“, erzählt die Autorin.
Die Familiensaga rund um Emma Kopper ist aber weit mehr als eine solche.
„Mutterkreuz“ ist auch eine Geschichte, die stellvertretend steht für die Geschichten und Schicksale vieler. Denn, wie schon der Buchtitel signalisiert, Duffek-Kopper verschweigt nicht, dass ihre Eltern und Großeltern und weitere Verwandte sich blenden ließen von den Verheißungen des vermeintlich tausendjährigen Reiches. Sie erzählt von „Irrungen und Wirrungen, Wirtschaftskrisen, Kriegs- und Nachkriegszeiten“, schreibt über „das Durchwurschteln und das Überlebenwollen einer kinderreichen Familie“. Das Buch, das aufgrund der Nachfrage im Verlag Heyn neu aufgelegt wird, handelt also auch davon, wie es dazu kommen konnte, dass so viele „kleine Leute“ zu Anhängern des Nationalsozialismus wurden …
Buchpräsentation mit der Autorin am 29. 2., 19 Uhr, Buchhandlung Heyn in Klagenfurt (Eintritt frei, www.heyn.at).
Autor: Christian Lehner
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