Fresach wird 2011 Schauplatz einer Zeitreise der Evangelischen Kärntens

Foto: LPD

Eine Großausstellung wird „500 Jahre Protestantisches Abenteuer“ zeigen.

2011 findet in Fresach unter dem Titel "Glaubwürdig bleiben - 500 Jahre protestantisches Abenteuer" eine Großausstellung über die Geschichte der Protestanten in Kärnten statt. Für diese Ausstellung mit vielen internationalen Leihgaben wird ein Neubau entstehen, der dann ab 2012 als neues Diözesanmuseum sowie auch als Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum genutzt wird. Den Architektenwettbewerb dafür entschied das renommierte Vorarlberger Architektenteam "Marte Marte" für sich.
Gestaltungsentwürfe wurden gezeigt
Am Freitag wurden die Details zur Ausstellung sowie das Siegerprojekt von Bernhard Marte und weitere Gestaltungsvorschläge bzw. -entwürfe im Toleranzhaus Fresach präsentiert. LH Gerhard Dörfler sprach im Hinblick auf die geplante Großausstellung von einem "Tag der Sieger". Sieger seien Superintendent Sauer, die Gemeinde Fresach sowie die mitbeteiligten Gemeinden, die Diakonie Kärnten und auch die Politik. Es habe sich immer um ein einstimmiges Projekt gehandelt, für ihn sei seit der ersten Besichtigung in Fresach klar gewesen, dass es für das Kleinod des Toleranzbethauses eine Zukunft geben müsse. Es sei erfreulich, dass hier Altes mit Neuem ergänzt und aufgewertet werde. Er wünsche sich, dass diese Ausstellung ein Dauerereignis und damit ein nachhaltiger Impuls für die Region werde, so Dörfler.
„Der richtige Ort, um die Tradition zu zeigen“
LHStv. Rohr sagte, dass Fresach innerhalb der evangelischen Gemeinden zwischen Arriach und Stockenboi genau der richtige Ort für diese Darstellung des evangelischen Glaubens und der Tradition sei. Die Größe des Projektes habe die Kooperation der Gemeinden notwendig gemacht. Nun bedeute diese Großausstellung ein Bekenntnis der Region und ein starkes Zeichen der Solidarität. Da er selbst auch evangelisch sei, sei diese Präsentation auch ein Teil seiner persönlichen Geschichte, so Rohr. Er erhielt von Altbürgermeister Egger einen Jausenkorb als Geschenk überreicht.
Landesrat Martinz bezeichnete das Projekt als Zusammenschau und Bündelung aller Kräfte, insbesondere der miteingebundenen Gemeinden. Die Ausstellung biete eine große Chance, Fresach nachhaltig erstrahlen zu lassen. Sie zeige ein Stück Landesgeschichte und werde von ihm auch als kulturtouristisches Projekt unterstützt.
Strahlkraft über die Veranstaltung hinaus
Superintendent Sauer sprach von einem großen und großartigen Projekt und dankte allen Beteiligten für ihre Unterstützung. Er dankte der Landespolitik, auch dem verstorbenen Landeshauptmann Haider, sowie der Gemeinde- und Kulturabteilung und der Diakonie. Das Projekt solle durch viele Aktivitäten wie Ausstellungen und Veranstaltungen jedenfalls Strahlkraft über das Jahr 2011 hinaus haben, so Sauer. 

Interaktive und multimediale Ausstellung
Landesarchivdirektor Wadl als wissenschaftlicher Gesamtleiter ging auf die wissenschaftliche Herausforderung der Geschichte von 500 Jahren Protestantismus in Kärnten sowie auf die bis in die Gegenwart reichende Ausstellung ein. Diese soll interaktiv und multimedial gestaltet und zum Erlebnis für alle gemacht werden. Nicht nur ein wissenschaftlicher Begleitband, erstellt von einem großen Team von Autoren aus ganz Europa, soll erscheinen, sondern auch ein Ausstellungskatalog sowie ein Reise- und Kulturführer, der speziell zu Kärntens evangelischen Orten und Besonderheiten hinführen soll. 

Kosten von 4,5 Millionen Euro
Das Projekt "500 Jahre protestantisches Abenteuer" wird mit Kosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro beziffert. Davon werden 2,3 Mio. Euro für die Gesamtbaukosten (Neubau, Bethaus, Altes Pfarrhaus und Außenanlagen) und 2,2 Mio. Euro für die Ausstellung verwendet. Das Land Kärnten übernimmt 2,7 Millionen Euro, also 60 Prozent der Gesamtsumme. Die restliche Summe wird von der Evangelischen Kirche, der Gemeinde Fresach sowie den Umlandgemeinden Arriach, Feld am See, Ferndorf, Paternion, Radenthein, Stockenboi, Weißenstein und Afritz aufgebracht.
Ihre Freude über das Projekt brachten auch Superintendential-Kuratorin Duffek, Fresachs Bürgermeister Bernsteiner sowie der Vorarlberger Architekt Bernhard Marte zum Ausdruck. Marte erläuterte das relativ einfach gestaltete Bauvorhaben (mit zwei Baukörpern) und strich die Erhaltung der Ensemblewirkung hervor. Die Ausstellungs- und Nutzfläche beläuft sich auf insgesamt 800 m2 (davon ca. 500 m2 Neubau).
Projektträger ist die Diakonie Kärnten unter Rektor Hubert Stotter. Stotter verwies auf das stets große soziale Engagement der Evangelischen und sagte, dass man sich an diesem Projekt, das sehr umfassend sei, gern beteiligt habe. Für ihn sei es die Fortführung einer biblischen Geschichte.
Projektleiter des Ausstellungs- und Veranstaltungszentrums seitens der Diakonie Kärnten ist Johannes Rampler. "Historische Perle" der Ausstellung ist das in seiner Ursprünglichkeit erhaltene Toleranzbethaus aus dem 18. Jahrhunderts. Der für Ausstellung errichtete Neubau neben der Kirche soll ab 2012 als Diözesanmuseum und evangelisches Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum intensiv genutzt werden. 
Infos: www.glaubwuerdig-bleiben.at
 

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