Doula

Geburtserfahrene Freundin auf Zeit

Eine Doula ist keine medizinische Fachkraft, sondern eine Begleiterin bei der Geburt, die eine Ergänzung, ein besonderes Plus, für die werdenden Eltern und das Geburtsteam darstellt.

Theresa Steinhuber ist genau so eine Doula. Sie ist in erster Linie ganz für die Frau da. Sie übernimmt die Aufgabe, die zum maximalen Wohlbefinden während der Schwangerschaft, Geburt und Wochenbettzeit beiträgt. „Für gewöhnlich meldet sich die werdende Mama im Laufe der Schwangerschaft bei mir. Dann wird ein unverbindliches Kennenlernen vereinbart, um zu sehen, ob die ‚Chemie‘ stimmt. Das ist sehr wichtig, da es um eine sehr sensible Lebensphase und intime Momente geht, zu welchen ich als Doula ‚eingeladen‘ werde“, erklärt uns Theresa Steinhuber.

Alles für die Mama

Die Aufgaben einer Doula sind vielfältig. In erster Linie geht es darum, die Frau bei einer selbstbestimmten Geburt zu begleiten, ohne sich dabei von eigenen Ideologien und Glaubenssätzen leiten zu lassen. „Kontinuierliche Anwesenheit ist
ein wesentlicher Teil, der sich positiv auf das Geburtsgeschehen und -erleben auswirkt. Aber genauso bestärkt sie schon in der Schwangerschaft und auch während und nach der Geburt, reicht Wärmekissen, tupft die Stirn mit einem kühlen Waschlappen ab, stöhnt gemeinsam mit der Frau, unterstützt den werdenden Vater, übernimmt die Betreuung der Geschwisterkinder, das Gassigehen mit dem Hund oder das Kochen der Mahlzeiten für nach der Geburt, je nachdem, was gerade gebraucht wird. Doulas sind da sehr flexibel“, erklärt uns Theresa diese wundervolle Tätigkeit. Einige bieten darüber hinaus noch weitere Leistungen wie z.B. Stillberatung an, wofür aber gesonderte Ausbildungen und Berechtigungen notwendig sind. „In meinem Fall biete ich als Klinische Psychologin auch psychologische Beratung und Hilfe bei Babyblues und Wochenbettdepression, belastenden Ängsten und Sorgen oder auch für Schreibabys an.“ „Meine Wochenbettdienste lassen sich gut mit dem Begriff ‚Mothering the mother‘ beschreiben, wobei es ganz um das Wohlbefinden der frischgebackenen Mutter geht. Hier kommt es ganz darauf an was die Mutter braucht und wenn es Unterstützung im Haushalt, oder ein bisschen Ruhe um einmal zu duschen oder einfach nur um etwas Schlaf nachzuholen, ist, dann bin ich für sie da“, ergänzt sie.

Training und Kosten

Doula ist kein geschützter Begriff und damit nicht an gewisse Voraussetzungen gebunden. „Ich gehöre dem Verein ‚DiA – Doulas in Austria‘ an, was die Teilnahme an einem Doula-Training voraussetzt. Auf den Begriff Ausbildung wird hier bewusst verzichtet, da davon ausgegangen wird, dass jede Frau die sich dazu berufen fühlt, Frauen und Paare während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett auf diese Art zu dienen, schon eine Doula ist“, so Theresa. Als DiA verpflichtet man sich allerdings einem Ethikkodex, der klare ethische Standards gegenüber Schwangeren, Gebärenden, Eltern, Doulakolleginnen und professionellen Geburtstshelfern definiert. Die Kosten hängen ganz vom Umfang ab. Bei Theresa eginnt das günstigste Paket bei 525 Euro, dazu gehören dann ein Treffen vor der Geburt, Rufbereitschaft ab zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin bis zu Geburt, kontinuierliche Anwesenheit während der Geburt – egal wie lange diese dauert und ein Besuch im Wochenbett. „Da sich aber wirklich jede Gebärende eine Doula leisten können sollte und sich Doulas auch als Geburtskulturarbeiterinnen sehen, sind Sozialtarife nach persönlicher Absprache gerne möglich“, so die Klagenfurterin. Die Kosten für eine Doulabegleitung werden nicht von der Krankenkasse übernommen, obwohl eine solche Begleitung sogar eine klare Empfehlung der WHO wäre. In Kontakt kommt man mit Theresa Steinwender entweder
über ihre Website unter www.rundum-gut-begleitet.at oder über die gleichnamige Facebookseite.