Physiotherapie
Die Natürliche Heilung des Körpers

Physiotherapeut Patrick Pirzl gibt praktische Tipps. | Foto: RegionalMedien Kärnten
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Physiotherapeut Patrick Pirzl erklärt die oftmals als natürliche Heilung des Körpers angesehene Physiotherapie.

Die Physiotherapie orientiert sich an den Beschwerden der Patienten. Die Art der Behandlung richtet sich somit nach den Bewegungs- bzw. Aktivitätseinschränkungen und Fehlstellungen, die im Alltag oder auch nach einem operativen Eingriff entstanden sind. "Hierzu bedient man sich aktiver und passiver Therapiemethoden, die auf den Stütz- und Bewegungsapparat abzielen. Bei Bedarf unterstützen wir die Behandlung mit zusätzlichen physikalischen Anwendungen wie z.B. Wärme, Kälte oder elektrischem Strom“, erklärt Patrick Pirzl vom Physiozentrum Apfelbaum.

Großes Spektrum

Physiotherapie kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. "Unsere Arbeit liegt darin Haltungsschäden vorzubeugen, Menschen nach Unfällen oder neurologischen Erkrankungen wieder beweglicher zu machen, Remobilisierung nach einem Schlaganfall, Funktionsstörungen des Bewegungsapparats zu verhindern oder chronische Schmerzen, wie z.B. des Rückens, Rheuma oder Arthritis, zu lindern. Aber auch die Stoffwechsel- und Durchblutungsförderung sowie Übungen für die Koordinationsfähigkeit, Kraft und Ausdauer gehören dazu. Zusammengefasst kann man sagen, die Physiotherapie hat in der Prävention und Nachsorge eine große Bedeutung", erklärt Pirzl. Es gibt aber viele Faktoren, die man bei der Therapie beachten muss, z.B. wie lange Schmerzen bereits bestehen und was die Ursachen dafür sind. "Letzteres erforscht man oft erst im Laufe der Therapie und im Gespräch mit den Patienten", betont der langjährige Therapeut.

Bereitschaft des Körpers

Wichtig ist eine natürliche Reaktion des Körpers. „Jede Therapie ist an die Anatomie, die Physiologie sowie Motivation und Wille des Patienten angepasst“, so der Experte. Die Behandlung zielt einerseits auf eine natürliche Reaktion des Organismus, wie beispielsweise Muskelaufbau, ab – andererseits soll der Patient ein besseres Verständnis für seinen Körper erlangen. „Unser Ziel ist es, den Patienten wieder ein möglichst schmerzfreies und uneingeschränktes Leben zu ermöglichen. Dies trägt nicht nur zu einer besseren Gesundheit bei, sondern bringt zumeist ein völlig neues Lebensgefühl“, ergänzt Patrick Pirzl zum Abschluss.

Einfache Übungen für unsere Leser

Nachstehend zeigt und erklärt Patrick Pirzl einige leichte Übungen, die Sie alle ohne großen Aufwand zu Hause ausprobieren können. Diese helfen bei der Aktivierung bzw. der Entspannung von verspannten Muskeln und Beschwerden im Rücken und den Beinen. Einen Teil der Übungen umfasst der sogenannte "Vierfüßler", bei dem Sie gleich mehrere Übungen auf allen Vieren knieend ausführen können. Der Therapeut zeigt aber auch Übungen, bei denen Sie auf dem Rücken liegen.

Übung 1 | Foto: RegionalMedien Kärnten
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Übung 1:
Wir nehmen unsere Yoga- bzw. Gymnastikmatte und gehen in den Vierfüßler über - das heißt wir nehmen eine knieende Position ein und stützen uns nach vorne mit den Armen ab. Nun beginnen wir mit einer Übung für den Rücken sowie die Schulter- und Nackenpartie: Wir machen einen „Katzenbuckel“ und drücken die Muskulatur rund um die Lungenflügel nach oben. Danach bewegen wir den Kopf hinauf und gehen dabei in die entgegengesetzte Richtung um die Schulterblätter näher zusammenzubringen. Passen Sie dabei auf, dass Sie nicht zu sehr in ein Hohlkreuz verfallen. Diese Übung wiederholen Sie acht- bis zehnmal.

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Übung 2:
Wir bleiben in der Vierfüßler-Position und strecken diesmal abwechselnd einmal den linken Arm und das rechte Bein aus, dann geht unser Blick nach unten auf unser Knie, während wir Hand und Knie der eben noch ausgestreckten Gliedmaßen zusammenführen. Mit dem jeweils anderen Knie bleiben Sie bei der Übung am Boden. Wiederholen Sie diese Übung zehnmal, dann wechseln wir die Seite und strecken den rechten Arm und das linke Bein durch und bringen danach ebenso wieder Hand und Knie zusammen und folgen der Bewegung mit unserem Kopf. Auch hier machen wir zehn Wiederholungen. Wichtig ist, dass Sie während der gesamten Übung die Bauchmuskeln anspannen und auf eine gerade Wirbelsäule achten. Führen Sie diese Übung langsam und mit Ruhe durch.

Übung 2 | Foto: RegionalMedien Kärnten
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Übung 3:
Nun folgt eine Entspannungsübung. Bleiben Sie dafür in der Knieposition, senken jedoch ihr Gesäß und strecken den Oberkörper flach nach vorne, wobei Sie die Arme nach vorne strecken und den Kopf zwischen den Armen platzieren. Diese Übung dient der Entspannung der Wirbelsäule und der Lendenwirbel.

Übung 3 | Foto: RegionalMedien Kärnten
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Übung 4:
Als nächstes drehen wir uns auf den Rücken. Winkeln Sie die Beine an und heben dabei die Fußschaufeln (wer sich damit leichter tut, kann die Schaufeln auch am Boden lassen). Nun spannen wir die Bauchmuskeln an und heben das Becken nach oben. Danach senken Sie das Becken wieder langsam. Wiederholen Sie die Übung zehnmal.

Übung 4 | Foto: RegionalMedien Kärnten
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Übung 5:
Es folgen zwei Übungen für die Beinmuskulatur. Legen Sie sich dafür flach auf den Rücken und strecken dann abwechselnd Ihre Beine nach oben, während Sie diese mit den Händen am Oberschenkel umfassen und in Richtung Oberkörper ziehen. Verweilen Sie rund 20 Sekunden in dieser Position. Achten Sie darauf, dass Sie dabei die Fußschaufel ebenso durchstrecken und in Richtung Oberkörper strecken - dadurch aktivieren Sie die Unter- und Oberschenkel Muskulatur. Das jeweils andere Bein bleibt am Boden - wer sich damit leichter tut, kann es aber auch anwinkeln. Halten Sie diese Diese Übung abwechselnd mit beiden Beinen acht- bis zehnmal.

Übung 5 | Foto: RegionalMedien Kärnten
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Übung 6:
Zum Abschluss noch zwei weitere Übungen für die Beinmuskeln und die Gesäßmuskulatur. Bleiben Sie in der Rückenlage, strecken die Beine durch und ziehen dann abwechseln ein Bein nach oben und stretchen es abgewinkelt quer über Ihre Hüfte. Verweilen Sie rund 20 bis 30 Sekunden - so aktivieren Sie die Gesäßmuskeln auf der jeweils anderen Seite der Körpers. Sie können diese Übung erweitern, in dem Sie das andere Bein anwinkeln und dann das andere Bein darauflegen und mit einem Druck gegen das Knie wegdrücken. Als dritte Variante können Sie das angewinkelte Bein zum Oberkörper hochziehen und gleichzeitig das andere wiederum quer darüber legen. Diese Übungen sollten Sie acht- bis zehnmal pro Bein wiederholen.

Übung 6 | Foto: RegionalMedien Kärnten
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