Bürgermeister a. D.
Ehrenring der Stadt Klagenfurt für Harald Scheucher
Der ehemalige Klagenfurter Bürgermeister Harald Scheucher erhielt an seinem 80. Geburtstag den Ehrenring der Stadt.
KLAGENFURT. Zwölf Jahre lang war Harald Scheucher Bürgermeister von Klagenfurt – zwischen 1997 und 2009. Nun feierte er seinen 80. Geburtstag und wurde genau an diesem Tag im Gemeinderatssaal des Rathauses geehrt. Mit dabei waren trotz Corona-Auflagen seine Lebensgefährtin Sigrid Santner, Tochter Christine mit Lebensgefährte Gerhard Gschwandtl, Schwester Helga Schellrat mit Sohn Martin Schellrat, Schwiegertochter Claudia und langjährige Mitarbeiter.
Auch der gesamte Stadtsenat war anwesend, viele Gemeinderäte, Alt-Vizebürgermeister Heribert Medweschek und Landersat Martin Gruber.
Viele Projekte umgesetzt
Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz würdigte Scheuchers Verdienste: "Heute kann man sich unsere Stadt ohne Ikea-Ansiedelung, ohne Metro, ohne City Arkaden, ohne Sportpark mit Wörthersee-Stadion, ohne Fachhochschule und ohne Lakeside Technology Park nicht mehr vorstellen." All diese Projekte wurden in Scheuchers zwei Amtsperioden umgesetzt. Mathiaschitz weiter: "Auch die Neugestaltung des Klagenfurter Hauptbahnhofs, des Neuen Platzes, der Ausbau der Schleppekurve und der vierspurige Ring-Ausbau konnten in Ihrer Zeit erfolgreich realisiert werden." Teilweise gab es bei Projekten zuerst großen Widerstand, aber Scheucher habe sich trotzdem nicht beirren lassen.
Ehrenring für Scheucher
Unter Scheucher wurde Klagenfurt zu "Klagenfurt am Wörthersee". Im In- und Ausland war Scheucher gerne gesehener Gast, nicht zuletzt aufgrund seiner Vielsprachigkeit. Er spricht Englisch, Spanisch, Italienisch und Portugiesisch. Als erster Ausländer und Nicht-Katalane wurde er sogar als Festredner zum jährlichen großen Tecla-Fest in die spanische Partnerstadt Tarragona eingeladen.
Mathiaschitz bedankte sich für alles und unterstrich dies durch die Verleihung des Ehrenringes.
Viele Festredner
Weitere Festredner folgten auf die Bürgermeisterin – wie Stadtrat Markus Geiger, der die international wirksamen Projekte Scheuchers hervorhob. Er hat zum Beispiel das "Fest der Täler" ins Leben gerufen. Stadtrat Frank Frey betonte die unterschiedlichen Meinungen zu verschiedenen Vorhaben. Das müsse eine Demokratie aushalten. Scheucher habe Visionen gehabt, so Frey. Durch die Umbenennung Klagenfurts in "Klagenfurt am Wörthersee" habe die Stadt ein anderes Image bekommen.
Vizebürgermeister Wolfgang Germ bedankte sich für die konstruktive Zusammenarbeit in der gemeinsamen Koalition, Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler dankte Scheucher als "verlässlichen Partner".
Gerührter Jubilar
Der Kammerchor Klagenfurt unter der Leitung von Günter Wallner umrahmte die Feier musikalisch – mit Liedern in Italienisch, Spanisch und Portugiesisch. Scheucher zeigte sich sichtlich gerührt: "Danke, danke, danke, ich werde diesen Tag nie vergessen. Ich freue mich riesig und bin stolz über diese hohe Auszeichnung, mein Herz geht einfach über. Ich wollte immer unsere Stadt im Alpen-Adria-Raum besonders hervorheben, besonders positionieren und die Änderung des Namens war für mich kein Geck, sondern echtes Programm."
Scheucher trug sich auch in das Goldene Buch der Stadt ein.
Zur Person Harald Scheucher:
- Geburtstag: 23. September 1940
- Geburtsort: Klagenfurt
- Eltern: Blasius und Herta Scheucher (Vater war Gemeinderat, Stadtrat und von 1950 bis zu seinem Tod 1962 Vizebürgermeister)
- Studium: Welthandel in Wien
- Berufliche Stationen: Sekretär des Landeshauptmann-Stellvertreters von Salzburg Michael Haslinger, Leitung der Außenhandelsabteilung der Wirtschaftskammer Kärnten
- Politische Stationen: ÖVP-Landtagsabgeordneter, ÖVP-Landesparteiobmann, Landeshauptmann-Stellvertreter, dritter Landtagspräsident, ab 1997 Bürgermeister von Klagenfurt (Direktwahl), Wiederwahl 2003, Bürgermeister bis 2009
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