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Am Montag beginnt das Schuljahr 2013/14

LH Peter Kaiser und LSR-Präsident Rudi Altersberger
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  • hochgeladen von Benny Bürger

LH Kaiser und LSR-Präsident Altersberger informierten über Schülerzahlen und bildungspolitische Maßnahmen

Für 5.475 „Taferlklassler“ beginnt am Montag erstmals die Schule. Diese Zahl gaben heute, Freitag, Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und der amtsführende Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger in einer Pressekonferenz bekannt. Im Schuljahr 2013/14 wird es insgesamt 47.956 Pflichtschülerinnen und -schüler geben. In Volks-, Haupt-, Polytechnischen- und Sonderschulen gibt es einen Rückgang, in den Höheren Schulen hingegen ein Schülerplus. Kaiser will u.a. ganztägige Schulformen und die Schulsozialarbeit forcieren, die Ausbildung im Bereich der Kinderbetreuung soll universitär aufgewertet werden. Er lässt zudem Pilotprojekte vorbereiten, in deren Rahmen Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen ihre ehemaligen Schützlinge in der Schuleingangsphase als Bezugs- und Vertrauenspersonen begleiten sollen.

„Wir werden alles tun, um der Ausbildung der zukünftigen Träger unserer Gesellschaft das entsprechende politische Gewicht zu geben“, betonte der Landeshauptmann. Je jünger ein Kind sei, umso mehr Augenmerk sollte auf dessen Betreuung gelegt werden. Ideal wäre eine doppelte Lehrkräftebesetzung vor allem in der Schuleingangsphase. „Es geht ja darum, die Lust am Neuen zu wecken und auch wach zu halten“, meinte Kaiser. Um den Kindern das Verlassen ihrer gewohnten Umgebung im Kindergarten und den Einstieg in den geordneten Schulalltag zu erleichtern, will er deren Kindergartenpädagoginnen und Pädagogen in die Schuleingangsphase einbinden. Referenzschulen und -kindergärten sollen damit 2014/15 beginnen.

Kaiser will vor allem die Lenkung und Steuerung im Schulsystem vorantreiben. Dazu wird in seinem Auftrag in Kärnten erstmals ein Bildungs- und Schulstandortekonzept erarbeitet. Anhand von Geburtenstatistiken, Migrationsströmen, demographischen Entwicklungen usw. wolle man feststellen, wo welche Mittel eingesetzt werden sollten und wo welche Schultypen gebraucht werden. Der Landeshauptmann betonte jedoch, dass eine Kinderbetreuungsform und eine Primärstufe in jeder Gemeinde Grundvoraussetzung und unverzichtbar für die Vitalität der Gemeinden seien.

Ganztägige Schulformen hält der Landeshauptmann aus pädagogischen und sozialen Gründen für ungemein wichtig. Das Bekenntnis dazu finde sich auch im Kärntner Regierungsprogramm. In der Landeshauptleutekonferenz seien mit der Unterrichtsministerin für 2014 bis 2018 zusätzliche Mittel für den Ausbau der Ganztagsschule vertraglich fixiert worden. Kärnten erhalte demnach 27,4 Mio. Euro zusätzlich für infrastrukturelle und personelle Maßnahmen.

Politische Bildung solle laut Kaiser ab der fünften Schulstufe als Pflichtfach installiert werden, da Demokratie täglich neu erlernt werden müsse. Erfreut strich er die neuerliche Steigerung der Anmeldungen für den zweisprachigen Unterricht hervor. Um Lehrkräfte für Mangelfächer zu bekommen, soll bereits mit Studierenden der Pädagogischen Hochschule Kontakt aufgenommen werden, um sie für entsprechende Intensivkurse zu motivieren. Der Landeshauptmann will allgemein den Studienstandort Kärnten mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, den Fachhochschulstandorten und der Pädagogischen Hochschule optimal weiterentwickeln. Forciert würden auch die Schulbauten, 2013 seien im Pflichtschul- und AHS-Bereich 60 Mio. Euro verbaut worden. Kaiser freut sich über die Internationale Schule, die am Montag in Oberwollanig bei Villach startet und über die neuen Kärntner Tourismusschulen in Warmbad Villach, die im September ihren Betrieb aufnehmen.

Altersberger betonte, dass man im Kärntner Schulbereich auf Qualität und das Humankapital größten Wert lege. In diesem Sinne sei auch die Schulpartnerschaft mit den Eltern wichtig. Der amtsführende Landesschulratspräsident konnte von der steigenden Zahl der Schulversuche, vor allem in Hinblick auf die Zentralmatura berichten. Verstärkt solle die sprachliche Frühförderung für alle Kinder werden. Den im Frühjahr anstehenden Erhebungen der Bildungsstandards in Deutsch misst er hohe Bedeutung zu. Er verweist auf die Möglichkeit für Lehrkräfte und Eltern, mit Experten über die Ergebnisse zu sprechen. Laut Altersberger wurden allein über die Ferien 22 Mio. Euro in die Kärntner Schulinfrastruktur investiert, vor allem in Sporteinrichtungen und behindertengerechte Zugänge.

Bei der Pressekonferenz, bei der auch Bildungsabteilungsleiterin Gerhild Hubmann anwesend war, wurden außerdem die genauen Schülerzahlen für dieses Schuljahr genannt. So wird es 20.505 Volksschüler geben (150 weniger als im Vorjahr), 13.075 Hauptschüler (736 weniger als im Vorjahr), 625 Schüler am Polytechnikum (89 weniger als im Vorjahr) und 449 Sonderschüler in Sonderschulklassen (58 weniger als im Vorjahr). Sie alle werden in 1.966 Klassen unterrichtet, das sind um 66 weniger als im Vorjahr. 2013/14 gibt es 333 Schulstandorte, also um sechs weniger als im Vorjahr. Konkret sind es 232 Volksschuldirektionen plus 19 Exposituren, 62 Hauptschuldirektionen plus zwei Exposituren, sieben Polytechnikum-Direktionen und elf Sonderschuldirektionen.

Standorte der Neuen Mittelschule (NMS) gibt es 55 mit insgesamt 470 Klassen, in denen rund 10.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Kaiser und Altersberger verwiesen vor allem auch auf die Jobchancen für Lehrkräfte durch diese Schulform. 270 Lehrkräfte würden durch die Neuen Mittelschulen eine Anstellung finden und ca. 50 Lehrkräfte durch die Nachmittagsbetreuung. So wirke man auch der Abwanderung von Kärntner Lehrkräften in andere Bundesländer entgegen. 200 Neuausschreibungen von Lehrstellen gebe es durch Pensionierungen und den Bedarf an den NMS-Standorten. Für die Höheren Schulen allgemein konnten Kaiser und Altersberger ein Schülerplus von 311 vermelden. In Summe werde es in diesem Schuljahr 27.581 Schülerinnen und Schüler an Höheren Schulen geben, 2012/13 seien es noch 27.270 gewesen.

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