Klagenfurt
Bahnhofsviertel bekommt Update

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Bahnhofsviertel vor Umbruch: Europan16-Ideenwettbewerb läuft gerade.

KLAGENFURT. Die Potenziale und Veränderungen durch den Ausbau der Koralmbahn sind in den Köpfen von vielen Klagenfurtern noch nicht angekommen. Wenn 2025 die Züge in Hochgeschwindigkeit von Klagenfurt nach Graz fahren, ergeben sich neue Dimensionen. Große Städte rücken immer weiter zusammen, Arbeits- und Wohnwelten werden sich höchstwahrscheinlich verändern. Damit der Zug bei dieser wichtigen Stadtentwicklung nicht abgefahren ist, will die Stadt die Zeichen der Zeit frühzeitig erkennen und die Weichen stellen. Ein Instrument, das als Entscheidungsgrundlage dient, ist der Ideenwettbewerb "EUROPAN16".  Dabei handelt es sich um einen Ideenwettbewerb, der in der Landeshauptstadt ein 6,2 Hektar großes Areal aufwerten soll. Seit Anfang April 2020 läuft der Bewerb. 

Neue Perspektiven

"Bis Ende Oktober läuft der Ideenwettbewerb noch, dann folgt Mitte/Ende November die internationale Jurysitzung. Am Beginn des neuen Jahres soll das Siegerprojekt präsentiert werden. Durch den Ideenwettbewerb soll das städtebauliche Potenzial von dem Zentrumsnahen Grundstück auszuschöpfen", sagt Stadtentwicklungsreferentin Corinna Smrecnik (SPÖ). Entstehen soll ein offenes und fußgängerfreundliches Viertel mit Wohnangebot – so lautet die Zielsetzung und Vorgabe an die Planer und Architekten. Die Schwerpunkte lauten: Wohnen, lernen und arbeiten an einem hochattraktiven Standort. Denkt man an den aktuellen Standort, kann man bei der Bezeichnung "hochattraktiv" nur den Kopf schütteln. Die Nähe zum Bahnhof als Mobilitätsknotenpunkt, die Nähe zu Bildungseinrichtungen und zum Zentrum sind höchstens auf dem zweiten Blick zu erkennen. "Die hohe Attraktivität des Standortes, die Überlegung, dass die Bus-Remisen mittelfristig verlegt werden, diese sollen mit dem Technikzentrum des Landes zusammengelegt werden. Noch lange vor der Prozess, frühestens 2025 wenn die Hochleistungsbahn kommt, dass wir uns mit langer Vorlaufzeit uns mit der Entwicklung dieses Standortes auseinandersetzen", sagt der Leiter der Stadtplanung Robert Piechl. Diesmal will die Stadt nicht den Investoren das Feld überlassen. "Wir wollen die Richtung für ein urbanes stadtnahes Viertel vorgeben", sagt Piechl. 

Sintschnig mit neuen Plänen

Der erste Schritt ist  der Entwurf eines städtebaulichens Konzept, konkrete bauliche Details darf man sich nicht erwarten. Die Grundstücke befinden sich im Besitz der Stadtwerke, der Stadt Klagenfurt und in privater Hand. "Die privaten Eigentümer zeigen Interesse, sich am Prozess zu beteiligen", so Piechl. Laut dem Leiter der Stadtentwicklung wollen die Eigentümer der Autowelt Sintschnig ihren Standort neu entwickeln und "dort keine Autos mehr verkaufen." 

Absage an Investoren

Ein neuer Stadtteil, in dem keine Autos mehr in Erdgeschoßen parken, wo man viel zu Fuß geht, stellt sich die Stadt vor. "Es soll begrünt werden und eine hohe Aufenthaltsqualität", sagt Smrecnik. Vor nicht einmal einem Jahr fiel die Entscheidung für das Bahnhofsviertel. "Wir haben uns definitiv dafür und nicht für das Messeareal entschieden", sagt Piechl. Die Stadt ist mit Graz im Austausch, um weitere Potenziale auszuloten. Auch ein mehr an Studenten erwartet sich die Landeshauptstadt. Die scharfe Trennung zwischen Leben entweder in Graz oder Klagenfurt wird durch die Koralmbahn aufgelöst", sagt Piechl. 

Hallenbad: quo vadis?

Das Hallenbad wurde in das miteinbezogen. "Die Fläche kann wieder rausgenommen, es handelt sich nur um das Bearbeitungsgebiet", sagt Smrecnik. Die Umsetzung wird in mehrere Schritten erfolgen. Dekarbonisierungsstragie spielt dabei eine Rolle, viele Fragen sind offen. Von 2022 bis 2025 erfolgt die weitere Umsetzung. Eines ist der Stadt Klagenfurt wichtig: Einen Schritt den Investoren voraus zu sein. Piechl: "Es gibt noch keine Kontakte und das ist auch gut so. Bis die Remise wegkommt, wird es noch dauern." 

Junge Ideen

Wie viele Projekte und was hier eingereicht wird, kann die Stadt noch nicht sagen, schon gar nicht wie die Planer den neuen Stadtteil entwickeln wollen. Was aber gesagt werden kann: Bei einem Europan16-Bewerb dürfen die teilnehmenden Planer*innen maximal 40 Jahre alt sein. Seit 16 Jahren wird dieser europaweite Wettbewerb durchgeführt. Bei der Begehung des Gebietes sind viele Fragen zu dem Gebiet gestellt worden, Planer*innen aus Spanien oder Norwegen wollten z.B. wissen, wie alte die Bus-Remise ist. Die neusten Strömungen aus anderen europäischen Ländern sollen so ins verschlafene Klagenfurt. Bei der Begehung, die vor Ort und virtuelle stattgefunden hat, wurden viele Fragen zur historischen Bausubstanz gestellt. Diese soll erhalten bleiben, insbesondere ein Teil der Remise aus den 1920er-Jahren.

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