Baustart in die Zukunft in der Waldorfschule Klagenfurt

1979, vor bald 40 Jahren, wurde die Waldorfschule Klagenfurt als dritte österreichische Waldorfschule
mit nur einer Schulklasse gegründet. Sie ist, wie alle anderen Waldorfschulen in Österreich, eine staatlich anerkannte Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht.
Die Gründungsklasse mit neun Mädchen und einem Buben wurde zuerst im Kindergartengebäude in
der Linsengasse unterrichtet, wo der Waldorfkindergarten heute immer noch untergebracht ist. Zwei
Jahre später mussten zwei der mittlerweile drei Klassen in ein leerstehendes Gebäude in der
Waidmannsdorfer Straße ausweichen. Ein weiteres Jahr später bezog die Schule, die inzwischen
sechs Klassen hatte, das jetzige Haus am Lendkanal.
Die rasch steigenden Schüler- und Klassenzahlen machten bald mehr Raum erforderlich, weshalb drei
Jahre später im Schulgarten ein behelfsmäßiger Holzzubau errichtet wurde. Und irgendwann ein
zweiter. Die als Provisorien gedachten Baracken wurden aus Geldmangel zur Dauerlösung, das
weitere Wachstum zunehmend durch die Enge und den Verfall der Gebäude erschwert.
Diese bittere Einschränkung für SchülerInnen und Lehrer hat endlich ein Ende! Der jahrzehntelang
gehegte Traum einer auch in baulicher Hinsicht zukunftsweisenden Schule kann nun Gestalt
annehmen: Die alte Bretterbude wird abgerissen, dafür in wenigen Wochen ein langlebiger,
ökozertifizierter Neubau aus Holzmodulen errichtet.
Der Neubau im Südteil des Gartens bietet vier Klassen, einer Schulbibliothek und einem großzügigen
Raum für die Nachmittagsbetreuung Platz. Bei der Planung standen Funktionalität, ökologische
Bauweise und Wohlbefinden im Vordergrund:
Ein lichtdurchfluteter Lern- und Lebensraum, der Begegnung, Kreativität und Entfaltung fördert.
Vergangenen Freitag fand die Baustartfeier in der Schule statt. Mit dabei waren u.a.: die Vorstandsmitglieder Gerhard Aixner, Nicole Kerschbaumer, Mag. Walter Liesinger, von der Schulleitung Dagmar Janjuz, von Gappitz Bau,DI Roland Ertl, Stadtrat Mag. Franz Petritz, DI Stefan Strohmayer, LAbg. Mag. Ruth Feistritzer, Roland Sonne und Bildungsdirektor Dr. Robert Klinglmair.

Über uns

Die Waldorfschule Klagenfurt ist eine von Eltern und LehrerInnen selbstverwaltete autonome Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht. Sie ist frei von Partei- und Konfessionszugehörigkeit und steh t
grundsätzlich allen Kindern und Jugendlichen offen - unabhängig von Nationalität,
Religionszugehörigkeit, sozialer Herkunft und den finanziellen Möglichkeiten der Eltern.
Seit fast vier Jahrzehnten setzen wir alles daran, dem verkürzten Bildungsverständnis der reinen
Wissensanhäufung und Kompetenzvermittlung einen Geist der Humanität entgegenzusetzen. Lehrplan
und Didaktik fokussieren auf die humanistisch-moralische Entwicklung des Individuums. Das bedeutet
auch, dass die Lerninhalte nicht primär einem wirtschaftlichen oder politischen Nutzenkalkül
unterworfen sind.
Vieles, was an der Klagenfurter Waldorfschule längst selbstverständlich ist, wird in der aktuellen
bildungspolitischen Diskussion als Zukunftsthema gerade „neu“ entdeckt: Ein gesundes Lernumfeld, die
durchgehende Bildungslaufbahn von der 1. Klasse bis zur Matura, die Abschaffung des
„Sitzenbleibens“, der weitgehende Verzicht auf Noten, ein internationaler Lehrplan, Praktika als Teil des
Lehrplans, Soziales Lernen, das frühzeitige Erlernen von Fremdsprachen. Als Gesamtschulen haben
die Waldorfschulen das mit dem österreichischen Schulsystem verbundene Prinzip der Auslese durch
eine Pädagogik der Förderung ersetzt. So erhalten die Schüler neben einer breiten Allgemeinbildung
die Chance, ihre kognitiven, künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten zu entfalten, urteilssicher
an Problemlösungen heranzugehen und ihren Weg selbstbestimmt und konsequent zu verfolgen.
Grundlage des Unterrichts bildet die Waldorfpädagogik Rudolf Steiners. Darüber hinaus sehen die
Lehrenden ihren Erziehungs- und Bildungsauftrag auch in der Auseinandersetzung mit anderen
zeitgemäßen pädagogischen Impulsen für eine respektvolle, wertschätzende und zukunftsweisende
Pädagogik. Sie achten die kulturellen und lebensgeschichtlichen Hintergründe der Schüler, fördern ihre
fachliche und persönliche Entwicklung und erziehen sie zu weltanschaulicher sowie religiöser Offenheit
und verantwortungsbewusstem, respektvollem Handeln gegenüber Natur und Gesellschaft.
Wie gut das funktioniert, stellen die Leistungen unserer Maturanten und die beruflichen Erfolge unserer
Absolventen immer wieder eindrucksvoll unter Beweis.

Waldorf international

Als eine von 1000 Waldorfschulen weltweit (400 in Europa, 12 in Österreich) ist die Waldorfschule
Klagenfurt Teil eines tragfähigen internationalen Netzwerks. Der internationale, überkonfessionelle
Lehrplan ermöglicht einen unkomplizierten internationalen Schulwechsel. Damit kommen
Waldorfschulen der zunehmenden beruflichen Mobilität von Familien entgegen.
Seit über zwei Jahrzehnten wird zudem der weltweite Schüleraustausch gefördert und gepflegt .
Außerdem besteht die Möglichkeit, internationale Berufspraktika zu absolvieren. Damit bieten wir den
Jugendlichen ausreichend Gelegenheit, die erlernten Fremdsprachen anzuwenden, den Sprachschatz
zu erweitern und Verständnis für unterschiedliche Kulturen zu entwickeln.

Zukunft baut auf Unterstützung

Die selbstverwalteten Waldorfschulen in freier Trägerschaft stehen seit vielen Jahrzehnten vor der Herausforderung, Lehrkräfte, Personal, Gebäude und Verwaltung selbst finanzieren zu müssen. Da die
öffentliche Hand nur einen Bruchteil beiträgt, muss der Großteil durch Elternbeiträge aufgebracht
werden. Dennoch bemüht sich die Waldorfschule um eine soziale Staffelung der Beiträge, um eine
„Schule für alle“ zu ermöglichen. Bewerkstelligen lässt sich dies nur durch den ehrenamtlichen Einsatz von Eltern und PädagogInnen und viel Improvisationsgeschick.
Wir danken all unseren Fürsprechern, Spendern und Förderern für ihren Beitrag am Wachsen
und Werden!


Wo: Waldorfschule, Wilsonstraße 11, 9020 Klagenfurt am Wörthersee auf Karte anzeigen
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