Naturschutzgebiet
Beim Klagenfurter Lendspitz herrscht das bunte Leben

Ein Balkanmoorfrosch am Lendspitz. | Foto: E.C.O. Institut für Ökologie / Susanne Glatz-Jorde
  • Ein Balkanmoorfrosch am Lendspitz.
  • Foto: E.C.O. Institut für Ökologie / Susanne Glatz-Jorde
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Dank eines Natura-2000-Schutzgebietes können Tiere in Ruhe leben.

KLAGENFURT. Das Natura 2000-Gebiet Lendspitz-Maiernigg am Wörthersee profitiert von der Naturschutzkooperation zwischen den öffentlichen, wissenschaftlichen und privatwirtschaftlichen Akteuren. Das ist das Ergebnis, das in feierlichem Rahmen im Klagenfurter Lakeside Park präsentiert wurde. Die am Naturschutzprojekt Beteiligten diskutierten über die aktuellen Entwicklungen im Gebiet und im Anschluss fanden vier Online-Impulsvorträge statt, die Ein- und Ausblick zu einzelnen Maßnahmen im Projekt für eine breitere Öffentlichkeit präsentierten und viele Interessierte vor die Bildschirme lockten.

Erfolge des Projektes

Die größten Erfolge in dem Projekt „City meets Nature: Lebensraumgestaltung für Moorfrosch und Co. im urbanen Europaschutzgebiet Lendspitz-Maiernigg“ im Projektzeitraum Mai 2020–November 2021 sind unter anderem:

  • Eine Ruhezone für Schilfbrüter wurde mittels Holzpiloten im See sichtbar gemacht
  • Drei neue Amphibienlaichgewässer wurden angelegt und bereits von spannenden Vertretern der Lurche und Libellenfauna besiedelt
  • Drei Hektar Pfeifengraswiesen wurden von Büschen befreit und können langfristig wieder gemäht werden
  • Das Vorkommen von Zwergdommel, Neuntöter, Balkan-Moorfrosch und Würfelnatter im N2000-Gebiet konnte bestätigt werden

Sagenumwobener Sumpf

Die europaweit einzigartige Naturoase umfasst den letzten Rest der ehemals ausgedehnten Sümpfe um Klagenfurt, wo einst der Sage nach der Lindwurm hauste. Zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen wie die Zwergdommel, die Würfelnatter oder die Bauchige Windelschnecke finden hier ihren Lebensraum. Das Schutzgebiet umfasst auf relativ engem Raum Ruhezonen, die den scheuen tierischen Bewohnern vorbehalten bleiben und Informationsbereiche, wo Besucher den naturbelassenen Bereich in der Stadt erleben und genießen dürfen. „Wesentlich ist eine ausgewogene Balance von Schutz und Nutzung“, sagt Vizebürgermeister Alois Dolinar, der selbst Imker ist und dem besonders eine bienenfreundliche Nutzung der Wiesen am Herzen liegt. In seiner Funktion als Umwelt-Stadtrat ist ihm auch die Rolle der Moore als Kohlenstoffspeicherungsflächen bewusst.

Naturjuwel-Schutz wichtig

Im Herbst 2021 wurden im Rahmen eines Besuchermonitorings die Schutzmaßnahmen evaluiert. Es zeigte sich eine starke Zunahme an Stand up-Paddlern im Bereich des Seeabflusses. Die Holzpiloten, dazu gesetzt, den Schilfgürtel zu beruhigen, wurden als optische Barriere wahrgenommen. Mit wenigen Ausnahmen hielt sich der Großteil der gezählten Wassersportler aber an die angegebenen Mindestabstände. Bildungsreferent Philipp Liesnig ist überzeugt, dass das Gebiet besonders für die Jugend eine Chance bedeutet, Natur zu erleben und kennenzulernen: „Die Ranger im Sommer sind Ansprechpartner und vermitteln die Notwendigkeit des rücksichtsvollen Verhaltens. Ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der Rückzugsräume für Schilfbewohner soll geschaffen werden. Im Jahr 2022 werden entsprechende Schulmaterialien erarbeitet."

Weitere Maßnahmen wichtig

Für die Projektleiterin Susanne Glatz-Jorde von E.C.O. Institut für Ökologie sind noch viele weitere Maßnahmen notwendig: „Dank der Unterstützung konnten viele Aktivitäten gestartet werden. Nun gilt es, dranzubleiben, die Initiativen und Allianzen auf langfristige Beine zu stellen und vor allem die Bewirtschaftung der Flächen an die Bedürfnisse der geschützten Arten anzupassen, damit die getroffenen Initialmaßnahmen auch in der Zukunft wirken“. Ziel ist eine stabile Partnerschaft, um die Herausforderungen im Schutzgebiet zu meistern.

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