Mitten in Klagenfurt
Britischer Soldatenfriedhof
Mitten in Waidmannsdorf, gleich in der Nähe des Lendkanals, ist etwas zu finden, was man sonst eigentlich nur aus Filmen kennt: ein Soldatenfriedhof.
KLAGENFURT. 1945, nach der Niederlage von Nazideutschland, wurde hier von Großbritannien ein Soldatenfriedhof errichtet. 599 gefallene ausländische Soldaten liegen hier begraben, die meisten in Gefangenschaft umgekommen oder als Piloten abgeschossen. Als einziger Soldatenfriedhof der Briten in Österreich wurden hier sämtliche Opfer aus dem ganzen Land zusammengefasst. Bis auf 14 Opfer konnten alle damals identifiziert werden und bekamen einen Grabstein mit ihrem Namen und ihrer Tätigkeit.
Eigener Friedhofsgärtner
Auch heute noch wird der Friedhof penibel gepflegt und gewartet. Die „Commonwealth War Graves Commision“ (CWGC) ist dafür zuständig, für die Erhaltung und Pflege zu sorgen. „In Klagenfurt kümmert sich ein lokaler Gärtner, spezialisierte Teams kümmern sich um die errichteten Bauwerke, wie etwa das Kreuz“, sagt Lewis Brown von der CWGC. Die Kosten für die Erhaltung und Pflege werden von der CWGC getragen, bei der Restauration des Eingangsbogens vor drei Jahren wurde sie dabei vom Bundesdenkmalamt finanziell unterstützt. Im Besucherbuch des Friedhofes tragen sich etwa 30 Besucher pro Monat ein, diese kommen teils aus der ganzen Welt.
Regelmäßiges Totengedenken
Den Verstorbenen wird auch knapp 80 Jahre nach Kriegsende noch jährlich gedacht, jeweils am 11. November gibt es einen Gedenkgottesdienst, den die Britische Botschaft in Wien organisiert. Für das 80-jährige Jubiläum des Kriegsendes sind noch keine Veranstaltungen geplant, es sollen aber entsprechende Gedenkfeiern veranstaltet werden, so Brown.
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