"Dann ist alles ganz schnell aus"

Johannes Hairitsch
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Johannes Hairitsch im Gespräch über Sternschnuppen und die Gefahr aus dem All.

KREUZBERGL. In der Nacht auf 13. August werden wieder Leute auf der ganzen Welt gebannt in den Himmel starren: Der Perseidenschauer verspricht wieder massenhaft Sternschnuppen. Zu dieser Gelegenheit bittet die WOCHE Johannes Hairitsch, den Obmann der Astronomischen Vereinigung Kärnten, zum Sommergespräch.

WOCHE: Wie sind Sie zur Astronomie gekommen?
Johannes Hairitsch: Über einen Bekannten. Auf einer Geburtstagsfeier hat er einmal begonnen, der versammelten Runde die Sternbilder zu erklären. Mich hat das sofort fasziniert - ich habe mir dann eine eigene Sternenkarte gekauft, auf der die Sternenbilder eingezeichnet waren. Und ein billiges Teleskop, durch das ich gar nichts gesehen habe. Deswegen hat mich das ganze erst gar nicht interessiert - doch dann, Jahre später, bin ich wieder draufgekommen. Es gibt ja so viel zu entdecken!

Wie viele Sterne gibt es denn?
Es gibt den schönen Vergleich: Wenn man von allen Wüsten und Stränden der Welt alle Sandkörner zusammenzählen würde, dann würde es immer noch mehr Sterne geben. Hier, von der Sternwarte am Kreuzbergl aus, können wir aber nur einen Bruchteil sehen. Der Grund dafür ist, dass wir hier, in der Nähe der Stadt, so eine hohe Lichtbelastung haben. Die Nachbarplaneten und einige andere Objekte kann man aber trotzdem noch sehr schön sehen.

Am 12. August wird wieder der Perseidenschauer zu sehen sein. Was können Sie uns darüber sagen?
Wenn man von 12. auf 13. August in Richtung Nordosten schaut, wird man bestimmt die eine oder andere Sternschnuppe sehen können. In der Nähe des Sternenbildes Perseus, der dem Ereignis den Namen gegeben hat. Ein anderer Name dafür ist "Tränen des Laurentius" - denn als der Heilige Laurentius getötet wurde, hat es auch dieses Ereignis gegeben.

Was ist eigentlich eine Sternschnuppe?
Schmutz. Ein Komet verliert auf seinem Weg durch das All diesen Schmutz - und wenn er in die Erdatmosphäre eintritt, gibt es die Leuchterscheinung, die wir als Sternschnuppe kennen. Wir sehen bereits Objekte, die wenige Millimeter groß sind.
Man unterscheidet zwischen einem Meteoroid, einem Meteor und einem Meteorit. Ein Meteoroid ist das Objekt im Weltall. Die Leuchterscheinung nennt man Meteor - und wenn ein Objekt nicht komplett verglüht und bis zur Erde kommt, dann nennt man dieses Objekt Meteorit.

Was gilt es heuer zu beachten?
Der Zeitpunkt ist ein bisschen ungünstig, da der Perseidenschauer drei Tage nach dem Vollmond stattfindet. Dadurch ist der gesamte Himmel heller. Aber sehr helle Leuchterscheinungen wird man trotzdem problemlos erkennen können - wir haben auf jeden Fall eine Führung auf der Sternwarte.

Wenn ein Gesteinsbrocken auf die Erde stürzt - ist das nicht gefährlich?
Insgesamt ist das keine große Gefahr, obwohl das immer und überall passieren kann. Das hat man ja schon voriges Jahr gesehen, als es in Russland zwei solcher Einschläge gab. Man hört immer wieder von Asteroiden, die die Erde knapp verfehlt haben - das hört man aber immer erst im Nachhinein. Ich denke, wenn wirklich ein größeres Objekt auf Kollisionskurs mit der Erde ist, dann werden wir das nicht erfahren. Das halte ich auf der anderen Seite auch für gut.

Warum?
Ganz ehrlich: Die Massenpanik möchte ich nicht erleben. Aber insgesamt muss man das entspannt sehen. Wenn wirklich ein Einschlag stattfindet, dann geht das blitzschnell, das würde man im Voraus gar nicht merken. Da zischt es kurz und dann ist alles ganz schnell aus. Da hat man dann auch keine Zeit mehr, Bruce Willis raufzuschicken (lacht).

Weil der zu alt ist?
Vielleicht das auch, aber eigentlich, weil das viel zu lange brauchen würde. Man bräuchte eigene Vorrichtungen im Weltraum, um wirklich etwas ausrichten zu können.

Wieder zurück zu den angenehmeren Seiten der Astronomie. Nächstes Jahr feiert die Astronomische Vereinigung Kärnten ihr 50 Jahr-Jubiläum. Was wünschen Sie sich?
Ich würde mir wünschen, dass die Beschilderung zur Sternwarte erneuert würde, die Wegweiser sind bereits viel zu alt. Und natürlich, dass es mit dem Planetarium gut weitergeht.

Wie sieht die Zukunft des Planetariums aus?
Das traue ich mich nicht zu sagen. Fakt ist, dass es für uns ein sehr wichtiger Standort ist. Nur leider sind in den letzten Jahren die Betriebskosten gestiegen, während die Besucherzahlen gesunken sind. Die neuen Pächter haben jetzt viel Werbung gemacht, sie haben auch mit dem Wetter Glück und haben sehr viele Besucher. Ich wünsche ihnen, dass es so weitergeht.

Johannes Hairitsch
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