Der Tanz in den Mai

Der Maibaum wird auch am Klagenfurter Neuen Platz aufgestellt, Foto: Krug
  • Der Maibaum wird auch am Klagenfurter Neuen Platz aufgestellt, Foto: Krug
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In Kärnten kommt am 1. Mai keine Gemeinde ohne ihren Maibaum aus – das bedeuten die verschiedenen Bräuche unterm Maibaum.

Ein Maibaum ist ein geschmückter Baum oder Baumstamm, der bereits am Vortag des 1. Mai – aufgerichtet wird. Bei Maibäumen handelt es sich um meist hochstämmige, verzierte Bäume, die an zentralem Platz im Ort bei einer festlichen Veranstaltung aufgerichtet werden. Je nach Region kann die Gestaltung der Maibäume sehr unterschiedlich aussehen.

Meist werden die Stämme geschält und mit bunten Girlanden, Tannengrün oder Krepp-Papier geschmückt. Andernorts sind sie ohne Verzierung oder werden im Naturzustand mit Rinde belassen. Am oberen Ende wird der Baum meistens von einem Kranz und der grünen Baumspitze gekrönt.

Ursprünge des Maibaumes
In seiner heutigen hohen Form mit belassener grüner Spitze und Kranz geschmückt ist der Maibaum seit dem 16. Jahrhundert bekannt, allerdings in anderen Funktionen: als Kirchweihbaum, als Ehrenmaibaum für Individuen oder als mit Preisen behängte Kletterstange. Seit dem 19. Jahrhundert kam er auch als Ortsmaibaum für die nun selbstständigen Gemeinden (als Symbol ihres Selbstbewusstseins) auf. Rund um den Maibaum hat sich im Laufe der Zeit allerdings sehr viel lokales Brauchtum entwickelt, das sich vielfach sogar von Dorf zu Dorf erheblich unterscheidet. Dem Maibaum verwandt ist der Mittsommerbaum in Schweden.

Vor dem Aufstellen wird der Baum je nach Region in einer Art Prozession durchs Dorf getragen, deren Ziel oft ein zentraler Platz und/oder eine Gaststätte ist und die meistens von Zuschauern und einer Blaskapelle begleitet wird. Dort findet dann nachmittags oder gegen Abend das eigentliche Aufstellen des Baums statt.
Während sich die Zuschauer mit Bier und Würsteln die Zeit vertreiben, mühen sich die jungen Burschen damit ab, den regional auch mit Symbolen verschiedener Berufe geschmückten Maibaum in die richtige Lage zu bringen. Früher wurde der Baum mithilfe langer Stangen aufgestellt, heutzutage kommen Traktoren, Gabelstapler und Kräne zum Einsatz.
Wird der Baum am Vorabend des 1. Mai aufgestellt wird, dann geht die Veranstaltung meistens in den Maitanz über. Der Maibaum bleibt je nach lokalem Brauch bis zum Monatsende stehen und wird dann wieder umgelegt, abgeschmückt und abgeholzt.

Liebesmaien
In manchen Gemeinden gibt es auch den Brauch, dass die jungen, unverheirateten Männer eines Dorfes vor den Häusern aller unverheirateten Frauen kleinere Maibäume, sog. „Maien“ (meistens Birken), als „Gunstbeweis“ aufstellen. IAm Baum wird ein sogenanntes Maiherz aus Holz oder festem Karton angebracht, in das der Name der Angebeteten eingraviert und in der Regel auch ein Spruch als Liebesbeweis geschrieben wird.

Maibaumstehlen
Vor allem das Stehlen des Maibaumes ist ein beliebter Brauch. In der Nacht vor dem Aufstellen muss der Maibaum von jungen Männern bewacht werden – wird der Baum nämlich gestohlen, so muss er mit viel Bier ausgelöst werden. Dazu begibt sich eine Abordnung der Bestohlenen zu den Dieben und handelt den Preis aus, der in Naturalien zu entrichten ist. Nach erfolgreichen Rückgabeverhandlungen wird der gestohlene Baum, oft in einer feierlichen Prozession mit Blasmusikbegleitung, von den Dieben zu seinen rechtmäßigen Eigentümern zurückgebracht. Scheitern die Verhandlungen und wird der Maibaum nicht ausgelöst, stellen ihn die neuen „Besitzer“ als Schandmal für das Nachbardorf/den Nachbarstadtteil und als zusätzlichen Segensbringer für ihren eigenen Ort auf. Nach einigen Wochen wird die Beute dann zersägt und versteigert.
Legt während des Versuch des Diebstahls ein Dorfbewohner seine Hand auf den Baum und spricht die Worte: „Der Baum bleibt da“, dann darf der so geschützte Maibaum von den Maibaumdieben nicht mehr angerührt werden. Der Baum gilt mancherorts bereits dann als gestohlen, wenn die Diebe den Baum um ca. 45° umgelegt haben. Wenn vorher einer der Bewacher oder Dorfbewohner die Diebe erwischt, müssen die Diebe den Baum wieder aufstellen. Wenn der Baum vor dem 1. Mai bereits fertig geschmückt auf seinen großen Tag wartet, darf er ebenfalls gestohlen werden.

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