Die Eisheiligen sind da
Die Eisheiligen sind Namenstage von Heiligen Bischöfen und Märtyrern im Mai.
Laut Volksglaube wird das milde Frühlingswetter erst mit Ablauf der „kalten Sophie“ stabil:
Pankratius am 12. Mai,
Servatius am 13 Mai
Bonifatius am 14. Mai
und die kalte Sophie am 15. Mai
Es handelt sich bei den genannten Heiligen um Bischöfe und Märtyrer aus dem 4. und 5. Jahrhundert.
Die Annahme beruht auf jahrhundertealten Erfahrungen und Beobachtungen von Bauern, die bereits vor den Wetteraufzeichnungen gemacht wurden, sich aber heute meteorologisch nicht mehr bestätigen lassen. So wurden beispielsweise in Trier im Zeitraum von 1951 bis 1961 durchschnittlich 0,4 Frosttage im Mai gemessen (das sind 4 Tage innerhalb 10 Jahren), von 1991 bis 2006 jedoch keine. Das Klima in Deutschland ist regional sehr unterschiedlich, deshalb sind Regeln, die beispielsweise für Nordseeküste, Alpenrand und Weinbaugebiete gleichermaßen gelten sollen, kaum möglich. Allerdings gilt in Norddeutschland Mamertus als erster Eisheiliger, in Süddeutschland dagegen Pankratius, was aus dem allmählichen Vorrücken der Kaltluft von Norden her erklärt werden kann.
Es gilt die Gartenregel wonach empfindliche Pflanzen wie Tomaten erst nach der kalten Sophie ins Freie gepflanzt werden. Ein weiterer Kälteeinbruch im Juni wird unter dem Namen Schafskälte geführt.
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