Aus dem 3D-Drucker
Dieser Klagenfurter baut das Wörthersee-Mandl nach

- Christoph Wurzer mit seinem Miniaturmodell vor dem Original.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Klagenfurter entwirft erstes Mininaturmodell des Wörthersee-Mandls am Computer und druckt es aus.
KLAGENFURT. Die Wirren der Coronapandemie haben bei Christoph Wurzer für einen kreativen Schub gesorgt. "In der Zeit von Lockdowns und Pandemie habe ich nach einer neuen Beschäftigung für unsere Kinder gesucht und so habe ich einen 3D-Drucker angeschafft", sagt Wurzer. Die alternative Idee für zu viel Fernsehen und zu viel YouTube-Videos: Rollenspiele. "Ich habe mir mit meinen Kindern für uns selbst Rollenspiele und Fantasiewelten ausgedacht, dafür habe ich kleine Figuren ausgedruckt", sagt Wurzer. So entstanden in seiner kleinen Werkstatt mehr und mehr kleine Modelle aus dem 3D-Drucker.
Kreativer Klagenfurter
"Ein Verwandter hat mich bei einem Gespräch auf das Wörthersee-Mandl gebracht: Er wollte eine Miniaturfigur des Wörthersee-Mandls verschenken, es gab aber kein Modell der beliebten Sehenswürdigkeit", sagt Wurzer. An Kreativität mangelt es bei dem Angestellten, der hauptberuflich im Elektrogroßhandel arbeitet, nicht. Jahrelang hat Wurzer als Hobbyfotograf die Klagenfurter Hardcore- und Punkszene mit seiner Kamera begleitet und dokumentiert.
Für das Projekt "Wörthersee-Mandl" hat der Klagenfurter wieder zur Kamera gegriffen. Dafür hat Wurzer die beliebte Sehenswürdigkeit aus mehreren Perspektiven fotografiert. Diese Fotos wurden dann mittels Software bearbeitet. Dieser Prozess wird Fotogrammetrie genannt. "Für mich als ehemaligen Fotografen war es ein Umstieg von 2D auf 3D", sagt der Klagenfurter.

- So täuschend echt sieht das Modell aus.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Tourismuschef begeistert
Das erste Feedback zum Wörthersee-Mandl in klein hat im Freundes- und Bekanntenkreis für Furore gesorgt. "Viele verbinden mit dem Wörthersee-Mandl eine schöne Erinnerung, viele erinnern sich auch an einen jugendlichen Leichtsinn", lacht Wurzer. Ihm war beim Entwurf des Modells besonders wichtig, dass die Arbeit möglichst detailgetreu ist und das Schaffen seines Entwicklers, des Künstlers Heinz Goll – gewürdigt wird. Nun ist Wurzer auf der Suche nach einem Vertriebspartner. Die Woche hat bei Klagenfurt-Tourismuschef Helmut Micheler nachgefragt, was er von der Figur hält. Die Tourismusabteilung zeigt Interesse, als weiterer Schritt müssen sämtliche urheberrechtlichen Fragen geklärt werden.



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