Diskussion um Getränkespende
KLAGENFURT. Der Vorfall ereignete sich im Vorwahlkampf zur Gemeinderatswahl: Eine Klagenfurter Freiwillige Feuerwehr erhielt von dem sich im Wahlkampf um den Bürgermeisterposten befindlichen Christian Scheider (Team Kärnten) zwei Lagen eines Energydrinks. Eines steht außer Zweifel: Zum Sieg um das Rennen um den Bürgermeisterposten hat diese kleine Spende höchstens marginal beigetragen – Christian Scheider versteht es aber seine Interessen punktgenau einzusetzen.
Online-Diskussion
In einem Facebookposting bedankte sich eine der Feuerwehrfrauen für die geringe Sachspende. Daraufhin entfachte online eine Diskussion, ob eine Freiwillige Feuerwehr sich bei einem Wahlkampf beteiligen kann. In einem Kommentar sagte der Magdalensberger Bürgermeister Andreas Schwerwitzl (SPÖ): "Liebe C., ich schätze dich sehr, aber ich glaube – auch gerade als Bürgermeister – man sollte die Feuerwehr aus einem Wahlkampf herauslassen". Die Betroffene konterte wiederum: "Lieber Andreas, ich schätze dich auch sehr, aber nur weil wir Getränke von Christian bekommen haben, heißt das nicht, dass der damit Stimmen haben wollte, er schätzt nur die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren".
Gratwanderung
Die WOCHE hat daraufhin bei Landesfeuerwehrreferent Daniel Fellner (SPÖ) nachgefragt, was er von der Diskussion hält. "Persönlich halte ich nichts davon, da es bei den Feuerwehren um eine der wichtigsten Einrichtungen einer Gemeinde geht. Hier sollte immer Sachpolitik vor Parteipolitik oder Wahlkampf gestellt werden. Ich selbst habe es stets so gehalten, dass ich Parteipolitik aus Feuerwehrthemen rausgehalten habe, das kann man auch in allen Landtagsprotokollen nachlesen – und das ist auch das, was ich von allen Beteiligten einfordere. Aber FW-Themen sind auch emotional, also werden sie oft für Wahlkampf verwendet", sagt Fellner. Dass Feuerwehren als Gemeindeeinrichtung von Politikern genutzt werden, um um Stimmen zu buhlen, ließe sich nicht verhindern.
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