Klagenfurt
Eine Formenwelt mit Liebe zum Detail

Die Malereien von Johannes Farys könnten als Drucke durchgehen. | Foto: Johannes Farys
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  • Die Malereien von Johannes Farys könnten als Drucke durchgehen.
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Mit Johannes Farys taucht ein neuer Name in der Kunstwelt unseres Landes auf. Ein Porträt eines Ausnahmetalentes, das so malt, wie es nur der Computer kann und gleichzeitig so viele Emotionen ins Bild miteinbringt.

KLAGENFURT. Der Künstler und Grafiker Johannes Farys schafft Kunstwerke, die im Zusammenspiel ineinander und miteinander eine stimmige Formenlandschaft formen. Seine Kunst ergibt sich nicht spontan, sondern benötigt eine detaillierte Planung im Vorfeld.

Akribisch genaues Arbeiten

Als Künstler wie Grafiker überlässt Farys nichts dem Zufall. Seine Kunstwerke sind derart exakt und linientreu, dass sie auch als Drucke durchgehen könnten. Wüsste man es nicht besser, würde man meinen, sie seinen maschinell gefertigt worden. Der Eindruck täuscht: Der gelernte Grafiker fertigt all seine Werke eigenhändig mit Farbe und Pinsel an, wenngleich ein langer Prozess der Auswahl von Formen und Farbvarianten bevorsteht, der sehr wohl computerbasiert abläuft. Sich aus Gegenpolen aufschaukelnd, die in ihrer Gesamtheit ein geschlossenes Ganzes bilden, lebt sein Werk geradezu von Spannungen, die sich inhaltlich und farblich sehr gut ineinanderfügen und harmonisch verbinden. Dadurch variieren seine Werke gewissermaßen zwischen Bewegung und Ruhe, zwischen Antrieb und Stillstand. Mittels mühsam ausgestalteter Farbverläufe, die dann wieder unhinterfragt miteinander einhergehen, gelingt es dem Künstler, dem Bild eine Tiefe einzuschreiben: „Mir ist es wichtig, dass die Werke zeitlos sind und dass dabei ein gewisser Tiefenraum entsteht“, betont der Künstler. Farys Interesse an der Architektur, aber auch an der psychologischen Wirkung ist kaum zu übersehen. Ganz in diesem Sinne spielt und baut er selbst mit Formen herum, schaukelt sie auf, wie dem in seinen Arbeiten immer wiederkehrenden Kreis und zeigt dabei auf, wie konträr ein und dieselbe Form gestaltet werden kann. Dabei arbeitet und experimentiert der Künstler einerseits mit Kontrasten, andererseits aber auch mit unterschiedlichen Farbabstufungen, deren Gegensätzlichkeit die Intensität des Werkes ausmacht und auf die Spitze treibt. Trotz der scheinbaren Schlichtheit sind seine Werke hoch komplex. Es am Ende so wirken zu lassen, als fügen sich die Elemente und Formen wie selbstverständlich zusammen, ist seine große Kunst. Proportionalität und harmonische Verflechtungen machen Farys Anspruch und Intention aus, die durch akribische und sorgsame Vorgehensweise aus dem Bild hervortreten und dadurch Emotionen beim Betrachter auslösen sollen.

Vielfältige Inspirationsquellen

Mit der Kunst ist der seit 1990 in Klagenfurt lebende Homburger seit seiner Kindheit vertraut, profilierte sich überraschenderweise erst im Erwachsenenalter selbst als Maler. In einem Künstlerhaushalt aufgewachsen, war er stets von der Malerei umgeben und holte sich dadurch teils unbewusst Inspirationen ein: „Kunst hat mich immer schon interessiert. So stand ein Museumsbesuch auf meinen Reisen immer auf der To-Do-Liste. Seit 2019 begann ich mich dann intensiver mit der Malerei zu beschäftigen und selbst Kunstwerke zu kreieren.“ Was ihn an der Malerei fasziniert, ist das Faktum, dass man eine leere Leinwand zum Sprechen bringen kann: „Es ist schon bemerkenswert, dass man aus Nichts etwas entstehen lassen kann.“ Doch gerade dieser Entstehungsprozess fordert vom Künstler alles ab: „Hinter jedem Werk steckt enorm viel Arbeit, wobei ein Kunstwerk manchmal schon über 30 Stunden an Zeit einnehmen kann und damit meine Abende und Wochenenden ausfüllt. Die Vollendung des Werkes ist sehr fordernd und langwierig“, so der Kunstschaffende, der hauptberuflich als Grafiker für die Gestaltung von Broschüren, Plakaten und verschiedenster Drucksorten verantwortlich ist und so eine Kombination an kreativer Arbeit geschaffen hat, in der er sich ausleben und vollends entfalten kann.

Als Künstler angekommen

Johannes Farys scheint nun auch künstlerisch in Klagenfurt angekommen zu sein: Im Jahre 2020 wurde er als ordentliches Mitglied im Kunstverein Kärnten aufgenommen und kann sich nun zum etablierten Kreis der Kunstszene Kärntens zählen. Wer die Magie seiner Werke live zu sehen bekommen möchte, kann das in einer Ausstellung des Kunstvereines Kärnten in der Kleinen Galerie vom 12. November bis 19. Dezember 2021 tun. Hier wird Johannes Farys gemeinsam mit den drei anderen neuen Mitgliedern des Kunstvereins öffentlich vorgestellt.

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