Klagenfurt
Elisabethinen-Krankenhaus ist Vorreiter bei Altersmedizin
Das Elisabethinen-Krankenhaus wurde als erstes und einziges Krankenhaus in Österreich mit dem Prädikat “altersfreundliche Gesundheitseinrichtung“ ausgezeichnet.
KLAGENFURT. Das Elisabethinen-Krankenhaus in Klagenfurt hat neue Wege in der Versorgung älterer und demenzerkrankter Patienten beschritten: Das allgemein öffentliche Krankenhaus ist österreichweit die erste offizielle “altersfreundliche Gesundheitseinrichtung – age friendly hospital“ und speziell auf die Bedürfnisse von PatientInnen mit Demenz (Alzheimer) und ihrer Angehörigen ausgerichtet. Dieses Prädikat verlieh das Österreichische Netzwerk gesundheitsfördernder Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen (ONGKG) dem Krankenhaus.
Altersfreundliche Standards im gesamten Krankenhaus
Bereits seit Jahren setzt das Elisabethinen-Krankenhaus neue Maßstäbe in der Betreuung älterer und demenzerkrankter Menschen. Mit Anpassungen in der Architektur und Ausstattung der Stationen stärkt das Haus das Wohlbefinden von Patienten mit Demenz (Alzheimer) während eines stationären Aufenthalts. Sowohl die akutgeriatrische, als auch die neuen internen Stationen des Elisabethinen-Krankenhauses erfüllen bereits die Vorgaben einer demenzsensiblen Gestaltung. “Ziel ist es die Reizüberflutung im Rahmen eines stationären Aufenthalts im Krankenhaus zu verringern und eine wohnliche Umgebung schaffen, um ein Wohlgefühl in den PatientInnen auszulösen“, weiß Hans Jörg Neumann, Vorstand der Abteilung für Innere Medizin. Das beginnt bereits damit, für ausreichende Helligkeit am Tag sowie Dunkelheit in der Nacht zu sorgen. Dies hilft, den Tag-Nacht-Rhythmus der PatientInnen zu stabilisieren.
Aktiv gegen das Vergessen
Auch therapeutische Maßnahmen wurden umgesetzt. Durch die Implementierung einer Aktiven Gruppe, welche von den Therapeuten des Elisabethinen Krankenhaus geleitet wird, werden Maßnahmen zur Steigerung der Mobilität und Sturzprophylaxe erklärt und geübt, um diese nach der Entlassung Zuhause selbständig durchzuführen. Beispielsweise wurden für Patienten mit dementiellen Erkrankungen auf den internen Stationen sowie auf der Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR) “Demenzschatzkisten“ eingeführt. Die Utensilien in der Kiste, wie etwa Demenzpuppen und Aktivierungsmaterial (Greifzopf) dienen als Beschäftigungsangebot während des stationären Aufenthaltes.
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