Land Kärnten
„Equal Pension Day“ zeigt auf: Altersarmut ist weiblich
Equal Pension Day: Kärntens Frauen erhalten im Schnitt 40,6 Prozent weniger Pension als Männer. Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen werden mit aller Kraft verfolgt.
KÄRNTEN. Der Pensionsunterschied zwischen Männer und Frauen ist in den vergangenen Jahren nur langsam – von 42 Prozent im Jahr 2017 auf 40,6 Prozent in diesem Jahr – gesunken. Auf dieses Missverhältnis zwischen Männer und Frauen wird am Equal Pension Day aufmerksam gemacht. Dieser fällt dieses Jahr in Kärnten auf den 4. August und in Österreich gesamt auf den 30. Juli.
Deutlich weniger Pension für Frauen
Der Equal Pension Day ist jener Tag, an dem Männer bereits die Pensionssumme erhalten haben, die Frauen erst bis Jahresende bekommen werden. Somit erhalten Frauen statistisch gesehen in Kärnten ab 4. August im Vergleich zu Männern keine Pension mehr. Je früher das Datum, desto größer die Differenz zwischen den Durchschnittspensionen zwischen Mann und Frau. Bei Pensionsantritt erhalten Männer in Kärnten durchschnittlich 1.855 Euro netto, Frauen im Vergleich dazu lediglich 1.102 Euro netto. m Jahr 2017 lag der Durchschnitt in Kärnten noch bei 1.756 Euro zu 1.035 Euro netto.
Keine Benachteiligung mehr für Frauen
„Wir müssen unsere Anstrengungen, die Situation von Frauen zu verbessern, weiterhin mit aller Kraft verfolgen“, betonte Schaar. „Solange unbezahlte Arbeit wie Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen hauptsächlich von Frauen geleistet wird, solange werden sich die dadurch in Kauf genommenen Erwerbsunterbrechungen und Teilzeitarbeit negativ auf das Einkommen und die Pension von Frauen auswirken. Neben der gerechten Verteilung von unbezahlter und bezahlter Arbeit, braucht es gesetzlich eine gerechte Berechnung der Pensionshöhe ohne Negativauswirkungen von betreuungsbedingten Erwerbsunterbrechungen.“
Vollständige Lohntransparenz gefordert
Eine weitere notwendige Maßnahme zur Schließung der Lohn- sowie Pensionsschere sei vollständige Lohntransparenz, so Schaar: „Es braucht ein Lohntransparenzgesetz nach isländischem Vorbild, das Unternehmen und staatliche Einrichtungen zur tatsächlichen Umsetzung von gleicher Bezahlung verpflichtet. So können sich Frauen auch schon vor Eintritt über die Lohngerechtigkeit eines Unternehmens informieren."
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