Bundesheer
Für den Schutz Österreichs oft fern der Familie

Familienglück: Hauptmann Gerald Schumer vom Jägerbataillon 25 muss wie viele andere Berufssoldaten den Spagat zwischen vielen Auslandseinsätzen und der Familie schaffen | Foto: Lydia Jung Photography
  • Familienglück: Hauptmann Gerald Schumer vom Jägerbataillon 25 muss wie viele andere Berufssoldaten den Spagat zwischen vielen Auslandseinsätzen und der Familie schaffen
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Hauptmann und Jungpapa Gerald Schumer ist als Berufssoldat oft im Auslandseinsatz. In einem sehr persönlichen Gespräch gibt er Einblicke, wie er damit umgeht und den Spagat zwischen Einsatz und Familie bewältigt.

KLAGENFURT (vep). Kürzlich sind die letzten Soldaten des Jägerbataillons 25 aus Klagenfurt abgerückt; entsandt in das Kosovo, wo sie bis Ende September unter Führung der NATO für Frieden sorgen werden. Seit 1999 entsendet das Österreichische Bundesheer Soldaten zum Auslandseinsatz dorthin, mit 350 Berufssoldaten stellt die 7. Jägerbrigade fast drei Viertel und somit den stärksten Anteil des Kontingentes. Die auslandserfahrenen Berufssoldaten des Jägerbataillon 25 bilden den Großteil der entsandten Einsatzkräfte. 

Jungpapa zwischen Familie und Einsatz

Ein Klagenfurter Berufssoldat ist - ausnahmsweise - noch hier: Hauptmann Gerald Schumer, seines Zeichens Kompaniekommandant der 1. Kompanie des Jägerbataillons 25. Er ist gerade Vater geworden und hat ausnahmsweise seinen Auslandseinsatz von sechs auf drei-einhalb Monate verkürzen. "Für mich ist es der dritte Einsatz im Kosovo. Es ist ein Kompromiss, der mir aber schwerfällt, denn einerseits möchte ich für meinen neun Wochen alten Sohn Julian und meine Frau Lydia da sein, andererseits auch für mein Land, meine Kameraden und meinen Beruf." 

Viele Berufssoldaten sind Väter

Viele Klagenfurter Berufssoldaten sind Väter. Doch was bedeutet es eigentlich, im Dienst für das Land zu stehen und gleichzeitig der Familie gerecht zu werden? "Es lässt sich schon vereinbaren, jedoch muss man sehr flexibel sein und eine sehr verständnisvolle Frau haben", sagt Schumer. 
Denn oft ist er für Einsätze oder Übungen nicht zuhause. "Seit 2012 ist das Jägerbataillon 25 in erhöhter Aus- sowie Inlandseinsatzbereitschaft. 2015 während der Flüchtlingswelle waren wir zum Beispiel die ersten, die  in Nickelsdorf an der Grenze gestanden sind."
Die eigentliche Spezialisierung des Bataillon ist aber eine andere: "Wir sind Fallschirmjäger mit Spezialisierung auf Luftlandefähigkeit", sagt Schumer. Das bringt auch viele Übungseinsätze jenseits der heimischen Grenzen mit sich. Fern der Familie. 

"Es gibt zwar einen Jahresplan, doch oft kommen spontane Übungen und Einsätze, vor allem im Inland, hinzu", ergänzt Schumer. 
Eine besonders schwierige Zeit - auch für seine Frau Lydia mit der Schumer seit 2017 verheiratet ist - war etwa der Migrations-Assistenzeinsatz von Herbst 2014 bis Ende 2016. "Da war ich oft nur mit kurzen Unterbrechungen zuhause", sagt Schumer. 

Kostbare Gespräche 

"Wichtig ist für mich, dass wir fast jeden Abend zumindest wenige Minuten miteinander telefonieren oder skypen können", sagt Schumers Frau Lydia. "Die Zeit ist kostbar. Oft weiß man aber genau deshalb gar nicht, was man erzählen soll, da man nur das Wichtigste sagen will. Da merkt man dann richtig, über wie viel Unwichtiges man oft im Alltag eigentlich redet", sagt sie. 
Einmal, als Schumer in Nepal war, konnte sie zehn Tage nicht mit ihm in Kontakt treten. "Das war für mich sehr schlimm, weil ich nicht wusste, wie es ihm geht." 
Lydia vermisst ihren Mann natürlich täglich, in unterschiedlichen Momenten. "Ich glaube, das ist aber in jeder gesunden Beziehung so." Jetzt, da der gemeinsame Sohn da ist, fällt das häufige Getrenntsein der Jungmutter besonders schwer, denn: "Jetzt geht es ja nicht mehr nur um mich." 

"Man genießt Zeit intensiver"

Wenn Schumer da ist, kostet er die Zeit mit der Familie besonders aus. "Oft planen wir Urlaube auch so, dass ich direkt vom Einsatz dort hinkomme. Die Zeit, die wir haben, ist besonders intensiv und wertvoll. Das schätzt man dann umso mehr." 
Und jetzt? Bald geht es für ihn wieder ins Kosovo, wenn auch etwas kürzer als sonst. "Statt telefonieren werden wir in Zukunft wohl hauptsächlich skypen, damit ich Julian immer sehe", lacht er.

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