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"Gesellschaft muss bereit sein für Tierschutz zu zahlen"

LK Präsident Siegfried Huber beklagt fehlende Rechtssicherheit für Kärntens Schweinehalter. | Foto: Paul Gruber
  • LK Präsident Siegfried Huber beklagt fehlende Rechtssicherheit für Kärntens Schweinehalter.
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Rechtliche Unsicherheit des drohenden Vollspaltenverbots sorgt für Debatten. LK-Präsident Huber fordert in erster Linie Rechtssicherheit für mehr Klarheit bei diesem komplexen Thema, das mindestens 300 Schweinehalter betrifft.

KÄRNTEN. LK-Präsident Siegfried Huber fordert, nachdem der Vfgh die Frist der Vollspaltenböden bis 2040 in Frage gestellt hat, vor allem eines für Kärntens Bauern: Rechtssicherheit. "Was es jetzt braucht, ist eine rasche Rechtssicherheit mit möglichst langen Übergangsfristen, die rechtlich auch halten. Wenn wir die heimische Schweineproduktion aufrechterhalten wollen, braucht es aber auch massive Unterstützung in der Betriebsumstellung und ein Bekenntnis zum Konsum von heimischem Fleisch auf allen Ebenen", sagt Huber.

Neue Lösung

Laut dem neuen Tierschutzgesetz sind Vollspaltenböden seit 2023 bei Neu- und Umbauten verboten. Bis 2040 hat die Frist für die endgültige Abschaffung der umstrittenen Böden gereicht – nun muss der Bund das Gesetz reparieren und ist gefordert eine neue Lösung für Kärntens Bauern zu finden.

Preisdruck für Kärntner Bauern

Der internationale Preisdruck setzt Schweinebauern enorm unter Druck. Huber warnt vor ähnlichen Entwicklungen wie beim Putenfleisch. "Beim Putenfleisch ist aufgrund der hohen Auflagen der Selbstversorgungsgrad auf 40 Prozent gesunken und die Supermarktregale sind voll mit Billigfleisch aus anderen Ländern mit geringeren Haltungsstandards. Wenn die Gesellschaft mehr Tierschutz haben will, dann muss sie ihn auch bezahlen", so Huber. Befürworter von Spaltenböden sprechen sich für die Haltung aus, da dabei der Kot durch die Spalten befördert wird. Kritiker sprechen von Verletzungen der Klauen und einer nicht artgerechten Haltung.

Zur Sache
Laut Agrarstrukturerhebung 2020 wurden 46 Prozent der Schweine in Kärnten auf Vollspalten,27 Prozent auf Teilspalten und 27 Prozent auf alternativen Böden gehalten. In Kärnten gibt es rd. 2.700 Schweinehalter, etwa 300 der Kärntner Betriebe sind von wirtschaftlicher Bedeutung.

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