Gründonnerstag - Der Vorabend der Kreuzigung

Gründonnerstag (auch Hoher, Heiliger oder Weißer Donnerstag) ist die deutsche Bezeichnung für den fünften Tag der Karwoche bzw. der Heiligen Woche. An ihm gedenken die christlichen Kirchen des letzten Abendmahles Jesu mit den zwölf Apolsten am Vorabend seiner Kreuzigung.

Der Gründonnerstag ist der Tag vor dem Karfreitag und zählt zu den drei Kartagen im engeren Sinn. Mit der Vesper beginnt am Abend des Gründonnerstags das so genannte Triduum Sacrum (oder Triduum Paschale), also die Feier der drei österlichen Tage (Karfreitag, Karsamstag und Ostersonntag). 
Der vor dem 15. Jahrhundert entstandene Name Gründonnerstag beschränkt sich im Prinzip auf das deutsche Sprachgebiet und ist auch dort nur die üblichste neben mehreren anderen Bezeichnungen. Die Fügung Grüner Donnerstag (grûne dunrestag oder grüene donerstac) ist bereits seit dem 13. Jh. belegt. Der lateinische Terminus dies viridium (wörtlich „Tag der Grünen“- gemeint sind die durch Absolution von den Sünden und Kirchenstrafen Befreiten, im Sinne von „Erneuerten, Frischen“ nach Lukas-Evangelium 23,31: "grünes Holz" vs. "dürres Holz") war möglicherweise nicht, wie von der Sprachwissenschaft lange angenommen, das Vorbild für diese deutsche Bezeichnung, sondern scheint erst im 17. Jh. entstanden zu sein 
Gängige lateinische Bezeichnungen des Gründonnerstags sind dies cenae domini („Tag des Abendmahls des Herrn“), dies absolutionis („Tag der Sündenvergebung“), dies indulgentiae („Ablasstag“), dies mandati („Tag der Fußwaschung“, dies azymorum („Tag der ungesäuerten Brote“) oder consecratio chrismatis („Chrisamweihe“, die in der römischen Liturgie an diesem Tag vollzogen wird)Römisch-katholische Kirche Mit dem Gründonnerstag beginnt das Triduum Sacrum, das dreitägige Fest des Sterbens und der Auferstehung Jesu Christi („Ostern“) und das wichtigste Fest der Christen überhaupt. Das Triduum beginnt liturgisch am Abend des Gründonnerstags mit der Vesper und endet mit der zweiten Vesper des Ostersonntags.
In der Hl. Messe am Abend des Gründonnerstags wird des letzten Abendmahles Jesu und der Einsetzung des Altarsakramentes (der Eucharistie) gedacht. Die sich anschließende schlichte Prozession mit dem Allerheiligsten steht für den Gang Jesu zum Ölberg, wo er in Todesangst betete und verhaftet wurde. In stiller Anbetung vor dem Allerheiligsten, auch Ölbergstunde genannt, gedenken die Gläubigen in dieser Nacht Jesu Verhaftung und Geißelung.
Der Gründonnerstag war früher ein Tag öffentlicher Sündenvergebung, besonders für die mit Kirchenstrafen belegten Büßer. Diese Funktion hat er in der römisch-katholischen Kirche nicht mehr, während dies in der Orthodoxie teilweise noch anzutreffen ist.
 
Die Chrisamweihe
Liturgisch hat der Gründonnerstag eine besondere Prägung. In Bischofskirchen – etwa im Klagenfurter Dom, findet am Vormittag im Rahmen einer Hl. Messe die Weihe der Heiligen Öle (des Katechumenöls für die Taufbewerber, des Krankenöls für die Krankensalbung und des Chrisams für die Firmung und andere Anwendungen) durch den Ortsbischof statt. Dieser Gottesdienst wird in manchen Diözesen bisweilen auf einen der vorhergehenden Tage verlegt, damit die Priester aus den einzelnen Pfarrgemeinden, die am Gründonnerstag in der Regel vielbeschäftigt sind, leichter daran teilnehmen können. Generell gelten der Gründonnerstag und besonders die Chrisammesse im katholischen Bereich als Fest des christlichen Priestertums.
Am Abend wird in allen Kirchen die Messe vom Letzten Abendmahl gefeiert und dabei an die Einsetzung der Eucharistie, des Gebotes der Nächstenliebe und des Weihepriestertums erinnert. Um die Besonderheit dieses Abends zu betonen, werden dem Hochgebet ausschließlich in dieser Heiligen Messe die Worte „Am Abend vor seinem Leiden, das ist heute“ hinzugefügt. Privat- und Gruppenmessen sind an diesem Tag nicht erlaubt, damit die Eucharistie deutlich als „Sakrament der Einheit“ in Erscheinung tritt.
Durch das Beten des Tantum ergo während der Überführung des Allerheiligsten kann der Gläubige, wenn er die von der Kirche geregelten Voraussetzungen erfüllt, nach katholischer Lehre einen so genannten vollkommenen Ablass (Befreiung von allen bereits verwirkten Sündenstrafen, das beinhaltet nicht die Vergebung der Sünden selbst) erhalten.
Nach der Heiligen Messe finden in Anlehnung an die überlieferte Nachtwache der Jünger Jesu am Ölberg in vielen Gemeinden Gebetswachen statt, die mancherorts die ganze Nacht andauern. Die Wachen finden meist direkt vor dem Altar statt, auf dem sich nun das Allerheiligste befindet. Dies soll den Gläubigen die Möglichkeit zur anbetenden Verehrung geben. Nach dem Gottesdienst gibt es mancherorts den Brauch, eine gemeinsame Agape (Freundschaftsmahl) zu halten.
 
Evangelische Kirche
Hier wird der Gründonnerstag mit einem abendlichen Abendmahlsgottesdienst begangen. Dieser Gottesdienst wird in vielen Gemeinden besonders ausgestaltet. Ausgehend von der heutigen liturgischen Erneuerungsbewegung wird oft versucht, ihn im Rahmen der Karwoche als den ersten Tag des Triduum Sacrum besonders zu begehen.
 
Alt-katholische Kirche
Die Liturgie am Gründonnerstag entspricht in weiten Teilen dem Römischen Ritus. Die Rubriken des Eurcharisiebuches sehen folgendes vor: Nach dem Gloria schweigen Orgel und Glocken. Zur Fußwaschung kann das Taizelied Ubi Caritas gesungen werden. In den Fürbitten sollte der Gemeinden des eigenen Bistums und der ökumenischen Nachbargemeinden gedacht werden. Die Eucharistiefeier endet mit dem Gebet nach der Kommunion. Der Segen wird erst wieder als Feierlicher Schlusssegen in der Osternacht gespendet. Wo es möglich ist, wird zu stillem Gebet, zur Meditation und zur Lesung der Abschiedsreden Jesu aus dem Johannesevangelium Gelegenheit gegeben.

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