Hochwasserschutz Zollfeld: Ab 2014 wird gebaut!

Der Plan im Detail: Das Rückhaltebecken am Zollfeld soll Klagenfurt vor Überflutungen bewahren | Foto: KK
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  • Der Plan im Detail: Das Rückhaltebecken am Zollfeld soll Klagenfurt vor Überflutungen bewahren
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Das Zollfeld wird sechs Jahre lang zur Großbaustelle: Rückhaltebecken soll Klagenfurt, Maria Saal und Ebenthal vor Hochwasser bewahren.

KLAGENFURT, MARIA SAAL, EBENTHAL, ST. VEIT. Dem neuen Hochwasserschutz für die Landeshauptstadt steht nun nichts mehr im Wege: Ab 2014 wird gebaut. „Das Projekt wurde rechtskräftig bewilligt und die Finanzierung ist sichergestellt“, erklärt Erich Eibensteiner, Geschäftsführer des Wasserverbandes Glan.
Den Winter über wird der Grunderwerb abgewickelt, außerdem erfolgt die Ausschreibung der Bauleistungen. „Wenn das erledigt ist, dann können wir in etwa einem Jahr mit dem Bau beginnen“, so Eibensteiner. Sechs Jahre lang wird gebaut, die Baumaßnahmen werden rund 19,5 Millionen Euro kosten. Diese Summe teilen sich Bund, Land und Wasserverband.

Der Rückhalteraum im Zollfeld reicht von der Brücke Raggasaal (Bezirk Klagenfurt Land) bis zur Stauwurzel im Bereich der Brücke Aich (Bezirk St. Veit). Es soll drei Millionen Kubikmeter Wasser fassen, der Damm soll bis zu fünf Meter hoch werden. Außerdem wird die Glan im Bereich des Rückhalteraumes auf eine maximale Breite von 40 Meter aufgeweitet - auf einer Länge von rund 2,5 Kilometer Gewässerstrecke.

Bei starken Regenfällen soll das Becken das Wasser der Glan aufnehmen. Eibensteiner: „Dadurch wird die Abflussspitze von 96,5 auf 53 Kubikmeter Wasser pro Sekunde reduziert.“ Um zu gewährleisten, dass der Hochwasserschutz auch planmäßig funktioniert, sind im Bereich nach dem Rückhaltebecken noch weitere Maßnahmen notwendig: „Das wird mit Mauern entlang der Glan gelöst. An Stellen, an denen zu wenig Platz für eine Mauer ist, wird ein mobiler Hochwasserschutz eingesetzt“, erklärt Eibensteiner.

Für Klagenfurt soll diese Maßnahme mehr Sicherheit bringen, sagt Eibensteiner: „1.200 Gebäude befinden sich in dem Bereich entlang der Glan, der bei einem hundertjährigen Hochwasser überflutet würde.“ Ebenfalls nicht benützt werden könnten dann die Brücken über die Glan – und das würde auch bedeuten, dass das Klinikum Klagenfurt vom Westen aus nur mit dem Hubschrauber zu erreichen wäre.

Nachtrag:

In einer Pressekonferenz stellten LH-Stv. Gaby Schaunig, LR Rolf Holub und Wasserverbands-Obmann Albert Gunzer das Projekt vor. Holub betonte: "Finanziell ist es das größte Wasserschutzprojekt der letzten 20 Jahre." Nicht nur für die Bewohner, auch für die Wirtschaft sei das Vorhaben wichtig, schließlich werden 19,5 Mio. Euro investiert.
Schaunig wies auf eine Änderung der Richtlinien des Regionalfonds hin, was das Projekt erst ermöglichte: "Für die Vorfinanzierung der Eigenmittel der Verbandsgemeinden gibt es ein Darlehen des Kärntner Regionalfonds. Früher war es nur für einzelne Gemeinden möglich, ein Darlehen anzusuchen, nun auch für Verbände."
Zu den Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung kommt noch eine ökologische Aufwertung der Glan (Schaffung neuer Lebensräume).

Der Plan im Detail: Das Rückhaltebecken am Zollfeld soll Klagenfurt vor Überflutungen bewahren | Foto: KK
Wasserverband-Geschäftsführer Erich Eibensteiner | Foto: WOCHE
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