Mit Video
"In der Drogenszene hast du keine Freunde, nur Komplizen"
Exklusives Videointerview mit einem Aussteiger der Klagenfurter Drogenszene: MeinBezirk.at konnte Oikos-Klienten über seine Drogenvergangenheit und seine Perspektiven befragen.
KLAGENFURT. Auf Netflix läuft mit großem Erfolg die Serie "Painkiller" – die Geschichte, wie die Opioidkrise in Amerika seine Anfänge genommen hat. Man muss aber nach Übersee blicken – die Landeshauptstadt hat ein massives Drogenproblem. Die Nähe zu Slowenien und das Darknet machen illegale Substanzen leicht verfügbar, noch dazu greifen immer mehr Menschen zu einem Drogenmix aus Opiaten, Tabletten wie Benzodiazepine sogenannte "Benzos" und Alkohol. Mehr als ein Dutzend Menschen ist heuer an den Folgen ihres Drogenkonsums verstorben. Wir wollten wissen, wie jemand, der süchtig ist, fühlt, denkt und was er erlebt hat.
Offen über die Problematik gesprochen
Es hat Wochen gedauert, bis das MeinBezirk.at-Team, bestehend aus Evelyn Wanz und Stephan Fugger, dieses Videointerview bei Oikos drehen konnten. Einer der Klienten – nennen wir ihn Thomas – hat sich bereiterklärt über sein Leben in die Sucht, aber auch den Weg aus der Sucht aus seiner Perspektive, zu schildern. Zu seinem Schutz haben wir garantiert, dass seine Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben. Die Gratwanderung zwischen Voyeurismus und Berichterstattung stellt in diesem Fall eine Herausforderung dar – dennoch haben wir versucht feinfühlige und pragmatische Fragen zu stellen. Thomas hat sich für ein Leben ohne Drogen entschieden – seit einem Jahr befindet er sich in Therapie, und nimmt nur noch Methadon.
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