Kampf gegen Arbeitslosigkeit geht weiter
KLAGENFURT/KLAGENFURT-LAND. Das letzte Jahr war wohl zweifelsohne das herausforderndste Jahr für das Kärntner AMS. Dabei standen die Zeichen 2019 noch gut – von einem Beschäftigungsrekord war sogar die Rede. Dieser fand mit dem Beginn der Covid-19-Pandemie und deren Einschränkungen ein jähes Ende. Am Höchststand der Pandemie waren im Februar 2020 37.266 Personen arbeitslos. Im Krisenjahr stand kurzfristig jeder zweite Arbeitnehmer entweder ohne Job da oder befand sich in Kurzarbeit. "Betroffen waren Frauen wie Männer aller Altersklassen und Bildungsniveaus in allen Branchen. Besonders hoch ist der Anstieg aber im Tourismus, im Handel und bei den Hilfsberufen ausgefallen", sagt AMS-Chef Peter Wedenig bei der Präsentation der Arbeitsmarktdaten für das vergangene Jahr. Rund 13.270 Anträge wurden 2020 bearbeitet, im Vorjahr waren es nur drei. Wedenig: "In den ersten beiden KUA-Phasen haben am häufigsten Unternehmen aus dem Handel KUA beantragt, in Phase III ab Oktober Tourismus- und Gastronomiebetriebe."
Lage bleibt herausfordernd
2020 waren 26.749 Personen beim AMS arbeitssuchend vorgemerkt – eine Steigerung von fast 29 Prozent zum Vorjahr. Die schrittweise Öffnung der Wirtschaft, eine gute Baukonjunktur, eine positive Auftragslage im produzierenden Gewerbe und der Industrie und stark gebuchte Tourismusregionen im Sommer trugen dazu bei, dass die Kurve im Laufe des Jahres leicht abflachte. Um der Krise entgegenzuwirken wurde u.a. im Zuge des territorialen Beschäftigungspakts mit den Akteuren des Arbeitsmarktes die Arbeitsmarktstrategie 2021+ entwickelt.
Zur Sache
Von März bis Dezember 2020 waren 7.042 Betriebe mit rund 97.440 Arbeitskräften in Kurzarbeit. Die Kosten dafür belaufen sich auf 407,2 Millionen Euro. Die Arbeitslosenquote ist 2020 in Kärnten auf 11,3 Prozent angestiegen.
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