Klagenfurter LEBEN
Klangexplosionen mit Frauenpower

Alja Klemenc, die Gründerin des Alma Mahler Musikvereins stand schon am Dirigentenpult bekannter Orchester.  | Foto: Alma Mahler Musikverein
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  • Alja Klemenc, die Gründerin des Alma Mahler Musikvereins stand schon am Dirigentenpult bekannter Orchester.
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Klassikkonzerte wirken für junge Erwachsene oft altbacken. Die Musikerin Alja Klemenc möchte dies ändern und versucht, Möglichkeiten der Konzertgestaltung progressiv auszuloten.

Die in der slowenischen Stadt Cerknica geborene Musikschaffende Alja Klemenc wagt sich mit der Gründung des Alma Mahler Musikvereines an ein Projekt heran, das klassische und zeitgenössische Musik für breite Interessensgruppen zugänglich machen soll. Auf niederschwellige und zeitgleich qualitativ hochwertige Weise will sie der Klassik im Süden Österreichs eine hörbare Stimme verleihen. Und die Musik unterrepräsentierter Komponistinnen zu Wort kommen lassen.

Musik mit Breitenwirkung

Ein neuer Verein mit Sitz in Klagenfurt erhebt sich gegen die Männerdominanz und bietet jungen Musiktalenten zeitgleich eine Plattform, sich zu entfalten. Wie es der Zufall so will, ergab sich die Idee der Gründung des Alma Mahler Musikvereines spontan und zufällig. Nach einem Open-Air-Konzert in lässiger Atmosphäre vor dem Gustav Mahler Komponierhäuschen war es um Dirigentin Alja Klemenc geschehen. Getriggert von diesem Erlebnis der freien Begegnung auf Augenhöhe, erkannte sie das Potential eines Musikformates, das sich nicht mehr ausschließlich auf kulturaffine Kreise beschränkt, sondern in die Breite wirkt und stellte sich der Herausforderung, etwas gegen die zunehmende Veralterung und Spezifikation des Konzertpublikums zu unternehmen. Mit alternativen Konzertformaten Hemmschwellen abzubauen wurde zu ihrer Devise und die Idee eines eigenen Vereines gewann Gestalt: „Viele unserer Konzerte werden an öffentlichen Plätzen stattfinden, sodass die Menschen ungezwungen Musik beim Vorbeigehen genießen können und näher an die klassische Musik herangezogen werden“, betont die an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik ausgebildete, junge Musikerin, die bereits am Dirigierpult renommierter Orchester wie der Slowenischen Philharmonie stand. Ihr Musikverein schert in vielerlei Hinsicht von den klassischen Erwartungshaltungen aus und möchte Umgebungen schaffen, an denen musikalisches Vorwissen zweitrangig bleibt und Genuss im Vordergrund steht. Ganz unmittelbar, nebenbei und doch so eindringlich möchte Klemenc den Reiz der Klassik mittels innovativer Gestaltungsprinzipen unter die Leute bringen, die mit Blick auf die Bedürfnisse der Zuhörer stets weiterentwickelt werden: „Dabei schweben mir in Zukunft Ideen wie ein Kinderabonnement oder Programme vor, die sich speziell an die junge Generation richten.“

Verdecktes sichtbar machen

Als starke Frau will Klemenc ihren Beitrag dazu leisten, die Verdienste von Akteurinnen in der Musik augenscheinlich werden zu lassen. Ferner sind es speziell junge Musikerinnen und Musiker, die durch den Alma Mahler Musikverein die ansonsten sehr begrenzte Chance erhalten, professionell Orchestermusik mit besonderen Programmschwerpunkten zu spielen, wodurch der Verein als Sprungbrett angesehen werden kann. Ein Spektrum von Barockmusik bis hin zu zeitgenössischen Klängen aufreißend, setzt sie den Fokus auf Kompositionen von weiblichen Akteurinnen in der Musik, die weitestgehend verstummt sind. Nicht ganz zufällig ist der Verein nach der Frau des Komponisten Gustav Mahler benannt, deren musikalisches Werk ein Schattendasein fristet und weitestgehend unterging. Gerade aufgrund der räumlichen Nähe zum Mahler Komponierhäuschen, sollen die Kompositionen von Alma Mahler eine besondere Bedeutung im Verein haben und im Kontrast zu dem ihr zuteil gewordenen Schicksal stets präsent mitschwingen: „Jedes Konzert soll zumindest ein Stück von Alma Mahler beinhalten“, so Klemenc, die durch die Herausstreichung der Leistung von Musikerinnen wohl selbst dafür sorgt, dass ihr nicht dasselbe Los ereilt wie der zu Unrecht vergessenen Namensgeberin.

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