Nationalratswahl 2019
Koralmbahn: Politische Einigkeit bei Lärm- und Anrainerschutz

Die WOCHE hat die Erstgereihten des Wahlkreises Klagenfurt/Klagenfurt Land für die Nationalratswahl natürlich auch zum Thema Koralmbahn und Lärmschutz im Zentralraum befragt.  | Foto: KK
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Teil drei zur Nationalratswahl: Die WOCHE hat die Erstgereihten des Wahlkreises Klagenfurt/Klagenfurt Land für die Nationalratswahl auch zum Thema Koralmbahn und Lärmschutz im Zentralraum befragt.

KLAGENFURT, KLAGENFURT LAND (vep). Die WOCHE hat die Spitzenkandidaten des Wahlkreises Klagenfurt/Klagenfurt Land vor der Nationalratswahl mit wesentlichen Themen konfrontiert, zu denen sie in drei Teilen (weiterführende Links am Ende des Artikels) Stellung nehmen.

WOCHE: Stichwort Koralmbahn: Welche konkreten Maßnahmen wollen sie jetzt setzen, um den derzeitigen Stillstand in punkto Lärmschutz im Zentralraum zu beenden?

Elisabeth Scheucher-Pichler, ÖVP: 
Hier unterstütze ich den Beschluss von LR Gruber und LR Schuschnig, die Bahnstrecke im Zentralraum als sogenannte „leise Strecke“ bei der EU zu melden, damit laute Züge verbannt werden sowie, dass zusätzliche Lärmschutzmaßnahmen entlang der Strecke umgesetzt werden.
Auch muss die Planung der Trassenführung vorangetrieben werden.
Weiters muss es eine Trennung der Trassen von Güter- und Passagierzügen geben.

Sandra Wassermann, FPÖ:
Die Schaffung von Infrastruktur ist enorm wichtig um den Ausbau zwischen dem ländlichen Raum und den Städten zu verbessern.
Hier geht es um die Erreichbarkeit u.a. von Arbeitsplätzen und Schulen.
Der Anrainerschutz ist uns Freiheitlichen ein wichtiges Anliegen. Meine Kollegen haben neben Anträgen im Kärntner Landtag und Gemeinderat auch das Gespräch mit Ing. Norbert Hofer geführt während die Klagenfurter SPÖ/ÖVP Stadtregierung jahrelang tatenlos zusah und die Anrainer ignorierte. Unter Verkehrsminister Ing. Norbert Hofer hatten die Interessen der Anrainer in Richtung eines effizienten Lärmschutzes hohe Priorität. Diesen Weg möchte ich konsequent weiter gehen weil die Bürgeranliegen mir wichtig sind.

Philip Kucher, SPÖ: 
In 45 Minuten von Klagenfurt nach Graz – der Koralmtunnel bietet große Chancen, wird aber ohne Lärmschutz zum Problem. Kärnten muss über alle Parteigrenzen hinweg mit einer gemeinsamen Stimme in Wien auftreten. Für Flüsterzüge und Lärmschutz für die Bevölkerung ebenso wie für konkrete Lösungen für die Güterbahntrasse.

Olga Voglauer, Grüne Kärnten:
Wir fordern eine Gesetzesnovelle um den Bahnlärm mit Flüsterzügen massiv zu reduzieren. Dazu braucht es einen Schulterschluss im Parlament.

Elke Meisl, Neos: 
Es muss gehandelt und nicht nur geredet werden: Die Planungen und Umsetzungen bzgl. Lärmschutzmaßnahmen und einer alternativen Trasse müssen endlich aktiv vorangetrieben werden, denn es ist weder den Anrainern noch den Touristen zuzumuten, dass der zusätzliche Güternbahnverkehr über die bestehende Trasse geführt wird. Außerdem bedarf es Sofortmaßnahmen wie z.B. ein Tempolimit für die besonders laute Güterzüge bis zum Bau einer alternativen Trasse.

Rudolf Mang, Jetzt - Liste Pilz:
Es stellt sich aus unserer Sicht die berechtigte Frage nach einer ausschließlichen Nutzung durch Personenzüge am Nordufer/Wörthersee und der Auslagerung des Güterverkehrs auf die ausgebaute und stillgelegte Trasse im Rosental. Lärmschutzmaßnahmen im Hinblick auf Lärmschutzwände erscheinen nur marginal als Lösung. Die kumulierte Lärmkennzahl für die Bewilligung als Bahntrasse wird durch die Hochfrequenz nach Eröffnung der Koralmbahn zu hinterfragen sein. Eine generell notwendige Geschwindigkeitsbeschränkung entlang der Nordtrasse Wörthersee bringt eine weitere wesentliche Erleichterung im Hinblick auf Lärmaufkommen. Eine schon 2005 angedachte Untertunnelung der Trasse entlang dem Wörthersee wäre aus unserer Sicht eine spannende Frage.

Christian Raming, Der Wandel: 
Für eine Lösung des Bahnlärms, der durch den Koralmtunnel noch zunehmen wird, müssen ÖBB, Bund und Land, sowie die Gemeinden zusammen wirken. Es ist eines der vordringlichsten Umweltschutzprobleme in Kärnten. Neben einem Verbot der alten lauten Räder von Güterwagons ist entweder eine Verlegung der Bahntrasse, weitestgehend unterirdisch, oder umfassender Lärmschutz notwendig. Ich werde mich auf allen Ebenen dafür einsetzen. Das ist eine Herausforderung, der sich alle Parteien gemeinsam mit Fachleuten widmen müssen.

Patrick Wriessnig, KPÖ: 
Land, Gemeinden, ÖBB und andere Betreiber sollen umgehend diesbezügliche Pläne präsentieren, um der Öffentlichkeit Möglichkeiten zur Mitbestimmung zu bieten. Eine meterhohe Mauer quer durch Klagenfurt z. B. geht gar nicht, ebensowenig eine Durchschneidung des Rosentals

Martin Rutter, BZÖ:
Die ÖBB setzen auf moderne Technologie (Flüsterschienen) – besondere konkrete Maßnahmen sind aus unserer Sicht derzeit nicht nötig. In punkto Lärmschutz sehen wir das Problem, daß die Flut an Lärmschutzwänden das Land zerstückelt. Es ist die Frage zu stellen, ob wirklich alle Lärmschutzwände (siehe auch A2 und A10) sinnvoll sind.

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Teil 1: Abwanderung 
Teil 2: Klimaschutz

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