Künstler im Dialog
Carolin Walker präsentiert Arbeiten von vier Künstlern im Schloss Ebenau.
WEIZELSDORF (chl). Noch bis 30. September ist die aktuelle Ausstellung in der Galerie Walker in Schloss Ebenau zu sehen. Galeristin Carolin Walker präsentiert die Künstler Barbara Szüts, Claus Prokop, Bernard Aubertin und Heinz Mack. Die Intention der Galeristin dabei ist, die Werke in einen Dialog treten zu lasen.
Bernard Aubertin
Bernard Aubertin ist 1931 in Paris geboren und lebte in Reutlingen, wo er 2015 verstarb. Die Farbe Rot steht bei ihm im Mittelpunkt seines Schaffens. "Die Liebe zur Farbe Rot und die aus ihr herwauswachsende Faszination und künstlerische Aneignung von Feuer und Rauch sind bei Aubertin eine Leidenschaft, die bis zur komletten Identifikation führt und zum primären Ausdrucksmittel wurde", erklärt die Galeristin zu den gezeigten Positionen aus den 1990er-Jahren.
Heinz Mack
Heinz Mack wurde 1931 in Hessen geboren und lebt in Mönchengladbach und auf Ibiza. Er gilt als Poet des reflektierenden Lichts. "Mack beschäftigt sich mit den Zusammenhängen von Rhythmus, Licht und Farbe", erklärt Walker. Seit den 1990er-Jahren sind seine Bilder von der mediterranen Farbenpracht und des alles bestimmenden Lichts der Insel Ibiza geprägt. "Speziell die Farbe Blau, als die Farbe der Welt schlechthin und von Mack in ihrer ganzen Tiefe auf Ibiza erlebt, tritt in Himmels-, Meer- und Nachtbildern in den Vordergrund", so Walker.
Claus Prokop
Claus Prokop ist in Klagenfurt geboren und lebt und arbeitet aktuell in Wien. Prokops Bilder haben den Punkt in serieller Wiederholung als formalen Inhalt. "In den hier gezeigten Bildern geht es um die Themen Chaos, Ordnung, Ordnung in chaotischen Anordnungen geht und die in einem bestimmen Punkt Bezug auf Landschaften nehmen", schildert der Künstler. Ebenfalls zu sehen sind sogenannte Fundstücke und die "Raumkapsel", die er heuer als "Artist in Residence" im Krastal geschaffen hat. "Es geht darum: Welche Spuren hinterlassen wir, welche Spuren finden wir? Wie bekommen Dinge aus einem anderen Kontext eine neue Bedeutung?" Das Projekt Raumkapsel nimmt auch Anleihen an der Methodik von Fake-News und Parawissenschaften wie der Prä-Astronautik.
Barbara Szüts
Barbara Szüts ist in Bad Bleiberg geboren und lebt und arbeitet in Köln und Wien. Die in Ebenau gezeigten Arbeiten sind Teil ihres Projekts "urbanscape". "Für diese Ausstellung habe ich zwei neue Arbeiten konzipiert, die ich als Installation an die Wand gebracht habe und zwar mit einem Spiegeleffekt. Ich arbeite mit Bewegungsstudien, die ich digitalisiere und mit Hilfe von Lasermaschinen realisiere", erklärt Szüts. Die für die Wand verewigten 3D-Körper wurden von einer metallverarbeitenden Firma in Klagenfurt angefertigt. Szüts geht mir ihrer Arbeit unter anderem der Frage nach: "Wie soll Kunst in einer posthumanen Gesellschaft aussehen, in der Cyborgisierung, Robotik und biotechnische Eingriffe zu Alltag geworden sind?"
Die Ausstellung im Schloss Ebenau ist bis 30. September geöffnet: Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr; sowie (auch im Oktober) nach telefonischer Vereinbarung unter 0650/2130505 (Carolin Walker).
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